Restaurant Pferdestall frisch gesattelt | BISS

Restaurant Pferdestall frisch gesattelt

Pferdestall Frankfurt

Franz Zlumka und Andreas Fink starten mit neuer deutscher Küche

 

Eines der schönsten Häuser in Frankfurt, die Remise im Westend, soll ab Februar nächsten Jahres endlich wieder gastronomisch belebt werden. Der neue Pächter Franz Zlumka aka Herr Franz betrieb zuvor 15 Jahre lang mit dem Literaturhaus an der Bockenheimer Landstraße bereits ein anderes attraktives Lokal. Der 61 Jahre alte Gastronom aus Oberösterreich arbeitete als Koch, Barkeeper und Schiffsteward, bevor er sich 1983 selbständig machte. Er führte unter anderem auch das Orpheo in Frankfurt und gründete zu vorgerückter Stunde das Deutsche Institut für Hausmannskost.

Im neuen Pferdestall soll es mittags Fisch, Fleisch und Krustentiere vom Grill geben. Dazu Gerichte von der wechselnden Tageskarte, stets mit einem vegetarischen Angebot. Ab 16 Uhr ist Brotzeit, mit deftigen belegten Broten (keine Canapés) – belegt mit Braten, Salami, Schicken, Käse oder von allem etwas, so wie sich der Gast seine Brotzeit eben zusammenstellt. Dazu Gürkchen oder Mixed Pickles. Alles wird immer frisch aufgeschnitten.

Küchenchef Andreas Fink

Abends gibt es im Restaurant eine eigene Karte. „Mein Koch Andreas Fink soll sich austoben, er versteht es, die traditionelle Küche innovativ aufzupeppen“, meint Franz Zlumka. Außerdem soll ein Servierwagen zum Einsatz kommen, wie man ihn aus französischen, englischen oder amerikanischen Restaurants kennt. Von diesem können die Gäste ganz Gusto auswählen und ihren Teller individuell zusammenstellen: Braten, Bollito misto, Kalbszunge, Wurst, Huhn, Rindfleisch, Geflügel. Küchenchef Andreas Fink arbeitete zuvor unter anderem in den Frankfurter Lokalen Biancalani, Dorade und Zarges sowie dem Szenetreff Ima Kitchen. Er möchte im Pferdestall eine anspruchsvolle deutsche Küche etablieren, beispielsweise mit Gulasch, Olivenkartoffelpüree und gebackenem Steinpilz oder Kürbisrisotto mit Lamm und Pfifferlingen. Gastronom Franz Zlumka ist dem Frankfurter Presseclub als ebenfalls dort residierenden Hausherrn verpflichtet, der das Palais zu einem kulturellen Treffpunkt und sozialen Salon machen möchte. In nur vier Monaten ist es soweit.

Patron Franz Zlumka

Der Pferdestall in der Ulmenstraße 20 ist als einziges Gebäude des einst fürstlichen Livingstonschen Palais-Ensembles übriggeblieben und wurde zuletzt vom Heidelberger Gastronomen Ernst Kraft nahezu außerhalb der Öffentlichkeit bewirtschaftet.1880 wurde das neo-barocke Gebäude von dem Architekten Schmidt für den wohlhabenden und aus Amerika zurückgekehrten Frankfurter Geschäftsmann M. L. Livingston geplant und gebaut. Das dreiflügelige repräsentative Bauwerk war als Pferdestall und Remise (Wirtschaftsgebäude für Fahrzeuge und Geräte) geplant. Die Kutschen wurden mit einem Aufzug nach oben befördert. Kurz nach Fertigstellung des Gebäudes starb der Bauherr und Besitzer – und der „Pferdestall“ wechselte mehrfach den Besitzer, unter anderem war er auch kurzfristig in Besitz der Familie Rothschild.

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