Paukenschlag: Das Grandhotel Hessischer Hof in Frankfurt schließt | BISS

Paukenschlag: Das Grandhotel Hessischer Hof in Frankfurt schließt

Jimmy´s Bar

Probleme durch Corona und ausbleibende Messebesucher

 

Das einzige privat geführte Luxushotel der Stadt liegt zwar strategisch sehr günstig direkt an der Messe. Doch wenn dort wie in diesen Corona-Zeiten nichts los ist nutzt auch die beste Location nur wenig. Von der Schließung des Grandhotels sind insgesamt 350 Mitarbeiter betroffen, 63 werden nicht weiter beschäftigt werden können. Die Frankfurter trauern vor allem um Jimmy´s Bar, eine der letzten Zigarrenbastionen und Promi-Treffpunkt (im Bild oben).

Das üppig mit Luxusinventar und antiken Möbeln ausgestattete 5-Sterne-Hotel schließt endgültig gegen Ende des Jahres. Steht das Hotel zum Verkauf oder wird eventuell ein Boardinghouse daraus? Wie auf Anfrage zu erfahren war,  steht eine abschließende Entscheidung über die Immobile, das Inventar oder über eine alternative Nutzung derzeit noch aus. Die Unternehmensgruppe prüft sämtliche Optionen.

Hessischer Hof

„Die durch die Corona-Pandemie bedingten tatsächlichen Verluste im laufenden Geschäftsjahr im Grandhotel Hessischer Hof sowie die weiterhin zu erwartenden starken Umsatzeinbrüche in der Business- und Messehotellerie am Messestandort Frankfurt zwingen uns zu einer Portfolioanpassung innerhalb der Unternehmensgruppe Prinz von Hessen“, so Donatus Landgraf von Hessen.Um die Zukunftsfähigkeit der Gruppe während der Corona-Krise und darüber hinaus zu sichern, hat der Vorstand der Hessischen Hausstiftung nach intensiver Prüfung beschlossen, das Grandhotel Hessischer Hof in Frankfurt im 4. Quartal dieses Jahres zu schließen.

„Der Entschluss ist schmerzhaft aber er dient dem Schutz der gesamten Unternehmensgruppe. Alle Prognosen weisen klar darauf hin, dass sich die Segmente Tagungen, Messen sowie Geschäftsreisen nur sehr langfristig erholen werden und auch in den kommenden zwei Jahren mit weiterhin hohen Verlusten gerechnet werden muss. Wir erwarten in der Zukunft nachhaltige Veränderungen im Geschäftsmodell der Businesshotellerie“, so Donatus Landgraf von Hessen weiter.

Die Unternehmensgruppe Prinz von Hessen wird Verbindlichkeiten aus bestehenden Verträgen gegenüber betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bis zu deren letzten Arbeitstag vollumfänglich erfüllen, heißt es offiziell. Insgesamt werden 63 Mitarbeiter von 350 Mitarbeitern in der gesamten Gruppe betroffen sein. Dies entspricht einem Anteil von unter 20 Prozent der gesamten Belegschaft und knapp 30 Prozent der Hotels.

 

Photocredit: Hessischer Hof

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