Burda übernimmt Restaurant & Weinführer Gault & Millau | BISS

Kategorie | Aktuelles, Archiv, Mai 2020

Burda übernimmt Restaurant & Weinführer Gault & Millau

Christoph Wirtz

Christoph Wirtz

und Otto Geisel

mit an der Spitze

 

Der Gault & Millau, in seinen besten Jahren der spitzfindigste Restaurantführer Deutschlands, wird jetzt von Burda herausgegeben. In enger Zusammenarbeit mit dem Lizenzgeber der 1969 in Frankreich gegründeten Genuss- und Gastronomie-Marke will Burda (Bunte, Focus) das Geschäftsmodell weiter ausbauen. Auch der Gault & Millau Weinführer wird fortan von Burda verantwortet. Erst vor wenigen Tagen hatten die Chefredakteurinnen beider Objekte, Patricia Bröhm und Britta Wiegelmann, das Handtuch geworfen.

Hans Fink, Geschäftsführer von Burda Studios, übernimmt die Gesamtverantwortung von Gault & Millau Deutschland, Christoph Wirtz wird Chefredakteur (Bild oben rechts). Die Leitung des Experten-Beirats übernimmt Otto Geisel. Als Autor, Gründer des Instituts für Lebensmittelkultur und Initiator des Studienganges Foodmanagement an der Hochschule Baden-Württemberg ist er eine feste Größe der deutschen Kulinarik-Szene. Executive Publisher von Gault & Millau Deutschland wird Ursula Haslauer. Sie war zuletzt Herausgeberin des Wein- und Gourmetmagazins Falstaff Deutschland. Wann der nächste Gault & Millau erscheint und in welchem Umfang, wurde in der Pressemeldung nicht verkündet. Die halbe Testsaison ist bereits gelaufen, wobei die Corona-Krise seriöse Tests noch länger verhindern dürfte. Manfred Kohnke, langjähriger Chefredakteur und Herausgeber des Gault & Millau Deutschland, hatte die Burda-Nachtigall schon vor der offiziellen Verlautbarung trapsen gehört und entsprechend auf seiner Webseite notiert.

Der Gault & Millau war zuvor durch den Münchner ZS Verlag in starke Turbulenzen geraten, wobei sich dessen Geschäftsführer Jürgen Brandt als Brandstifter erwies, der den guten Ruf des Gourmet Guides innerhalb von nur drei Jahren fast abfackelte. Jürgen Brandt, der über keine kulinarische Kompetenz verfügt, suchte nach „neuen Geschäftsmodellen“ und näherte sich Gastronomen auf erstaunlich enge und geschäftige Weise. Außerdem versagte Brandt völlig beim Aufbau des so wichtigen Internetauftritts für den Gault & Millau. Der ZS Verlag kündigte Ende des letzten Jahres die Zusammenarbeit mit dem Gault & Millau und wandte sich dem weit weniger kritischen und pflegeleichten Restaurantführer Gusto zu. Es ist zu hoffen, dass Burda besser als der ZS Verlag die Grundlagen eines guten Restaurantführers begreift: Kompetenz und Glaubwürdigkeit.

LF   

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