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Schlosshotel Kronberg im Test: Nicht nur Glanz & Gloria

Das neue Magazin

 

Hotel-Traveller

 

Internationales Internet-Magazin für Hotellerie,

Gastronomie & Reisen

 

Nur nicht die besten Hotelbetten verschlafen: Das neue Magazin Hotel-Traveller will seine Leser auf Wolken gebettet sehen und ihnen schlafmützige Häuser ersparen. Luxuspreise und Sternekategorien bieten keine Garantie für Qualität und Komfort. Unser Redaktions-Team ist weltweit unterwegs, um Hotels auf Herz und Nieren zu prüfen. Wir wollen Lust auf gute Adressen machen, aber auch auf Mängel hinweisen, damit sich unsere Leser Geld und Zeit sparen können.

In der Ausgabe Nr. 1 steht das weltbekannte Schlosshotel Kronberg im Test: Nicht nur Glanz & Gloria. Außerdem: Reportagen über das außergewöhnliche Wellness-Resort Kempinski am Toten Meer und das mit sechs Michelin-Sternen für seine Restaurants ausgezeichnete Four Seasons in Hongkong. Sowie ein interner Blick auf die Arbeit eines Hotel-Testers.

Das neue Magazin Hotel-Traveller reist mit einem klaren Ziel durch die Welt: Wir wollen besondere, extravagante, individuelle oder auch legendäre Hotels vorstellen, aber nicht nur deren Luxus bejubeln, sondern sie so zeigen, dass Vorzüge deutlich und Nachteile erkennbar werden. Unser Anspruch an Qualitätsjournalismus basiert auf einer unabhängigen, kritischen und kenntnisreichen Haltung, die Reisenden die bestmöglichen Informationen bieten will, aber auch den Hotels und den Verantwortlichen selbst konstruktive Ideen zur Verbesserung aufzeigen möchte.

Herzstück unseres Magazins sind Spitzenhotels im Expertentest. Es sind die kritischsten, ausführlichsten, informativsten und unterhaltsamsten Tests der Branche. Bei den Hotel-Tests werden alle Bereiche detailgenau geprüft: Zimmer, Bad, Service, Frühstück, Roomservice, Housekeeping, Restaurant, Weinauswahl, Bar, Bankettabteilung, Location und vieles mehr.

Hotel-Traveller Chefredakteur Ludwig Fienhold, Publizist und Buchautor in Frankfurt am Main, arbeitet seit über 30 Jahren als Reise- und Gastronomie-Journalist.

Der Hotel-Traveller, das internationale Magazin für Hotellerie, Gastronomie und Reisen,  geht als hochmodernes elektronisches Medium mit 80 Seiten an den Start. Preis für die Einzelausgabe 4,49 €. Der Verkauf läuft über den bekannten Internet-Vertrieb Keosk, bei dem viele wichtige Zeitschriften vertreten sind. Über unser kulinarisches Biss-Magazin wird der Hotel-Traveller zusätzlich gehostet. App für iPad und iPhone ist in Arbeit.

Für Leseprobe auf Titelseite klicken:

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Link zur Leseprobe: https://www.keosk.de/read/cDbRlMJnVBIm8/epaper-Hotel_Traveller_Nr.1-2013

Zugang zum Internet-Zeitschriftenhandel: www.keosk.de

 

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Hotel-TRAVELLER

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Dirk Schröer kocht jetzt auf Burg Schwarzenstein

Ein Kaffeesachse kehrt in seine Heimat Rheingau zurück  

Vom Tal in Geisenheim, wo Dirk Schröer aufgewachsen ist, hat er oft nach oben auf den Johannisberg geblickt. Dort hat er jetzt seine neue kulinarische Heimat gefunden: Als Küchenchef des Gourmet-Restaurants von Burg Schwarzenstein steht er ab 1. Mai am Herd. Das Relais & Châteaux-Hotel gehört zu den besten Adressen im Rheingau.

Der 36 Jahre alte Dirk Schröer hat in vielen Top-Häusern gearbeitet. Nach seiner Ausbildung zum Koch im Nassauer Hof in Wiesbaden stand die Traube Tonbach in Baiersbronn auf seinem Plan, wo er ein Jahr lang als Commis Entremetier im Restaurant Köhlerstube tätig war. Während seiner Bundeswehrzeit blieb Schröer Koch und blieb im Offiziersheim. Zurückgekehrt an seinen Ausbildungsort, arbeitete er gut zwei Jahre lang als Chef de Partie in der Ente.

Im Jahr 2000 gab es für den ambitionierten Koch kein Halten mehr. Dorthin, wo große Küchengeschichte geschrieben wurde, zog es ihn. Fast vier Jahre war das Tantris in München sein Lebensmittelpunkt – bis seine alte Liebe, der Rheingau, sich wieder bei ihm meldete. Er folgte dem Ruf nach Schloss Reinhartshausen, in die Küche des Restaurants Prinzess von Erbach, dem einstigen Marcobrunn, und blieb als Souschef für gut ein Jahr dort unter Vertrag.

Burg Schwarzenstein TitelfotoMit der Erfahrung wuchs auch Schröers Lust, die Küche eines weiteren Schloss-Restaurants kennen zu lernen. Im Vendôme auf Schloss Bensberg in Bergisch Gladbach wurde ein Sous-Chef gesucht – und mit Dirk Schröer gefunden. Vom Sous-Chef zum Küchenchef avancierte Schröer dann schließlich in Dresden. Von März 2006 bis März 2013 war er Küchenchef im Restaurant Caroussel im Hotel Bülow Residenz in der Elb-Metropole. Viel Prominenz hat er gesehen in seiner Dresdner Zeit. Ein Michelin Stern glänzt über dem beliebten Restaurant, der Gault Millau vergab 18 Punkte für das Gesamtkunstwerk, das unter der Regie von Schröer nicht nur bei Stars und Sternchen zum kulinarischen Fixpunkt wurde. Famose Gerichte, wie der mit Knödelteig und Trüffelmayonnaise gefüllte Ochsenschwanz oder der sächsische Rehrücken mit Kaffeesauce, bleiben unvergessen.

Zusammen mit seiner Frau und den beiden Kindern lebt Schröer jetzt zwischen Rhein und Reben. Der Abschied von der Elbe fiel Schröer nicht schwer, wusste er doch – es ging zurück nach Hause an den Rhein, wo er mit Freuden empfangen wurde. Nicht nur das Team von Burg Schwarzenstein freut sich. Auch Schröers Mutter ist glücklich über das Coming Home von einem, der auszog, ein großer Koch zu werden.

Burg Schwarzenstein, Geisenheim-Johannsiberg, Tel. 06722 99 500. www.burg-schwarzenstein.de

 

 

Neuer Libanese El Rayyan im Jumeirah Frankfurt eröffnet

Arabische Küche mit Derwish-Tanz

Jumeirah Frankfurt ExteriorIn einem arabisch geprägten Hotel wie dem Jumeirah in Frankfurt liegt ein Restaurant mit einer entsprechenden Küche sehr nah. Bislang fehlte ein solches gastronomisches Angebot, jetzt wurde mit dem El Rayyan ein libanesisches Lokal eröffnet.

Wegen der großen Nachfrage von lokalen Gästen aus dem Großraum Frankfurt und internationalen Hotelgästen, wird das Restaurant El Rayyan authentische und feine Gerichte aus der libanesischen Küche anbieten. Das Angebot umfasst Spezialitäten, warme und kalte Mezze (arabische Vorspeisen), vegetarische Hauptgerichte bis hin zu landestypischen Lamm- und Grillgerichten. Geführt wird das Lokal von der Mehanny GmbH mit Sitz in Frankfurt, die sich auf libanesische Küche spezialisiert hat und bereits mehrere Betriebe (z.B L´Emir) in der Stadt leitet. Das neue Restaurant El Rayyan wird damit das kulinarische Angebot erweitern – Max on One mit Küchenchef Martin Steiner sorgt für sehr solide und kreative Neuinterpretationen regionaler und österreichischer Gerichte, während die Ember Bar & Lounge im Eingangsbereich zu Cocktails und kleinen Snacks einlädt.

El Rayyan ist von der Einkaufspassage MyZeil zugänglich und bietet von Montag bis Samstag zwischen 12 und 24 Uhr Küche. Jeden Freitag und Samstag ist eine Bauchtanzaufführung mit wechselnden Tänzerinnen zu sehen. Einmal im Monat erwartet die Restaurantgäste außerdem ein traditioneller Derwish-Tanz.

 Jumeirah Frankfurt, Frankfurt, Thurn-und-Taxis-Platz 2, Tel: (069) 297 237 332

www.jumeirah.com/frankfurt
 

 

 

 




Sternekoch Juan Amador eröffnet Restaurant Sra Bua im Kempinski Gravenbruch

Nach Tim Raue steigt nun auch Juan Amador

in die asiatische Küche ein

 

Seit letztem Jahr schon waren Juan Amador und das Kempisnki Gravenbruch im Gespräch, jetzt sind sie sich handelseinig geworden: Stefan Schwind, Direktor des Kempinski Hotel Gravenbruch Frankfurt, unterzeichnete heute einen Kooperationsvertrag mit Drei-Sterne-Koch Juan Amador. Der hochdekorierte Küchenchef wird für das Luxus-Hotel vor den Toren der Main-Metropole das exklusive Sra Bua-Restaurantkonzept der Kempinski-Gruppe umsetzen. Mit Sra Bua by Juan Amador ist das Kempinski Hotel Gravenbruch Frankfurt nach dem Hotel Adlon Kempinski Berlin mit dem Sra Bua by Tim Raue das zweite Haus in Deutschland, das mit diesem asiatisch-europäischen Crossover-Konzept neue Maßstäbe setzen will. Die Eröffnung des Sra Bua by Juan Amador ist für Dezember 2013 geplant. Am Herd stehen wird Amador aber nach wie vor in seinem Restaurant in Mannheim und im Kempinski Hotel so oft es die Zeit zulässt nach dem rechten sehen.

Juan Amador (r.) und Stefan Schwind

Juan Amador (r.) und Stefan Schwind

„Ich bin stolz darauf, dass es uns gelungen ist, Juan Amador für unser Haus zu gewinnen. Damit können wir dem Gourmet-Publikum im Rhein-Main-Gebiet endlich wieder ein Restaurant bieten, für dessen Konzept ein Drei-Sterne-Koch verantwortlich zeichnet“, meint Hoteldirektor Stefan Schwind, der das neue Projekt als Krönung der aktuellen Umbaumaßnahmen im Hause betrachtet. „Mit dem Sra Bua by Juan Amador etablieren wir ein innovatives und bereits bestens bewährtes Restaurantkonzept.“ Juan Amador, 44-jähriger Schwabe mit spanischen Wurzeln, sieht ebenfalls Grund zur Freude:  „Das Rhein-Main-Gebiet ist wie meine zweite Heimat. Hier habe ich mir meine Sterne erkocht, und hierher komme ich gerne zurück. Das aus Asien stammende Konzept Sra Bua ist eine Herausforderung, der ich gespannt entgegensehe.“

Juan Amador betreibt sein mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnetes „Restaurant Amador“ in der früheren Schildkrötfabrik in Mannheim. Er machte sich international einen Namen als Vertreter der Haute Cuisine sowie der Molekularküche, setzte dabei aber bisher meist auf Rezepte der klassischen Küche Frankreichs, Kataloniens und des Baskenlandes sowie auf frische, regionale Zutaten. Das ursprünglich aus Thailand stammende Konzept Sra Bua („Lotusblütenteich“) steht für den Dialog zwischen einer panasiatischen Küche mit ihren vielfältigen Geschmackswelten –  jeweils individuell interpretiert von einem europäischen Spitzenkoch. Entwickelt wurde Sra Bua speziell von Kempinski, der ältesten Luxushotelgruppe der Welt, die ihr gastronomisches Angebot damit auf eine neue Ebene gehoben sehen möchte.

Das Kempinski Hotel Gravenbruch Frankfurt ist nach Bangkok, Jochberg bei Kitzbühel, St. Moritz und Berlin das insgesamt fünfte Haus der internationalen Fünf-Sternemarke, das dieses innovative Konzept umsetzt. „Wann, wenn nicht jetzt?“ hatte sich General Manager Stefan Schwind gefragt, als er die Möglichkeit geboten bekam. „Seit dem Sommer 2012 renovieren wir unsere gesamte Anlage mit rund 136.000 Quadratmetern und nehmen viele grundlegende Umbauten vor – bei laufendem Hotelbetrieb. Dass wir gemeinsam mit einem Profi wie Juan Amador jetzt auch das Thema Gastronomie vollkommen neu angehen können, freut mich sehr. Ich kenne Juan sehr lange und bin froh, dass ich ihn für unser Haus begeistern konnte.“




So schmeckt Spanien: Casa Pintor

Tapas mit Räuchernote

Durst & Dunst in Frankfurt

 

Tapas sind oft jene Happen Heiterkeit, mit denen man gerne seinem Wein zu einer netten Begleitung verhilft. Inzwischen existieren Lokale mit einem solchen Angebot hierzulande allerdings in beinahe  inflationärer Weise, dass man schon von einer Plage sprechen kann. Die wenigsten dieser Spezies haben Atmosphäre, manche sind zu schick, um als typisch gelten zu können, andere bei den Speisen und Getränken einfach nicht authentisch. In einem an Überraschungen und Lokalen eher armen Viertel im ruhigen Teil des Frankfurter Nordends, wo aber immerhin einmal mit dem Mentz das Gründungslokal der Frankfurter Satiriker-Gemeinde um Robert Gernhardt stand, stößt man im Bornwiesenweg auf die Casa Pintor und ein Stück spanischer Lebensqualität.

In diesem wunderbar unaufgeräumten Lokal mit seinem Dunst aus Durst, Lebensfreude und leiser Melancholie, geht jeden Abend der Vorhang zu einem neuen Stück auf. Die Kulisse mag immer gleich erscheinen und besteht aus Theke, Tischen, Klavier, Gitarren und anderen Insignien des schönen Trödellebens, doch die Protagonisten ändern sich nahezu stündlich. Auf dem Sofa lümmelt quietschvergnügt ein Pärchen, am hintersten Tisch mümmelt ein Single Gambas mit Knoblauch. Eine Gruppe, die sonst eher in feineren Etablissements ein Zuhause findet, hält gleich das halbe Lokal besetzt. An der Theke glaubt noch jemand zu später Stunde die vergessene Zeitungslektüre nachholen zu müssen, weil er nicht nur einfach so rumsitzen will wie sein Nebenan, und erschrickt, wenn ihn dann doch jemand anspricht, während zwei Nachbarinnen mehr Interesse an ihrer adretten Garderobe als an Männern zu haben scheinen. An besonders intensiven Abenden der gemischten Gefühle scheinen sich die letzten 68er und die übriggebliebenen Yuppies zu einem  Showdown zu treffen – und stehen dann doch nur friedlich Seite an Seite. Ein solches Publikum aus der Wundertüte ist durchaus nicht selten für ein Stadtteillokal, in das vor allem die nahen Anwohner wie in einen gemütlichen Pyjama schlüpfen.

Casa PintorDie weiblichen Bedienungen sind hübsch, ziehen daraus aber keine unnötigen Vorteile. Der junge Mann am Tresen ist flink und schafft es doch nicht immer, gleich jedem Wunsch nachzukommen, weil der Laden fast immer voll ist. Der Patron selbst sieht ein wenig aus wie Rudi Dutschke, und wie bei diesem sind auch seine Augen voll Feuer und Melancholie. Man glaubt neben der Theke ein Bild Che Guevaras zu sehen, doch es ist der ihm verblüffend gleichende Flamenco-Sänger Camarón, der 1987 ein legendäres Konzert in Paris gab, von dem eine dramatisch stimm- und herzzerreißende Platte noch kundtut. Die andalusische Ekstase-Musik des professionellen Schmerzensmannes schallt denn auch oft durchs Lokal und mischt sich mit dem Lachen der Gäste zu einem Fanal des zwiespältigen Lebens.

Aus der Küche kommt immer wieder der Koch, um etwas von der turbulenten Atmosphäre außerhalb seines stillen Arbeitsbereiches mitzuerleben. Durch ihn springen jene derb-fröhlichen Bissen der ungekünstelten Art auf die Zunge, die einer süffigen und nach Würze dürstenden Kneipenkultur entspringen. Die flambierte Paprikawurst Chorizo und die Muscheln im Weinsud, die Knoblauch-Gambas und der Teller mit Serrano-Schinken und Käse. Die Albondigas schmecken nicht wie Omas Klopse, sondern etwas temperamentvoller. Auch das Spiegelei mit Chorizo und Tomatensauce hat Pfeffer. Der Tintenfisch wird nicht schick verkleidet und erscheint so wie ihn die Natur erschaffen hat. Das sieht vielleicht ein wenig aus, als hätte Spider-Man, Dr. Otto Octavius alias die Krake zerlegt, schmeckt aber. Schön, dass die Küche bis ein Uhr Gästewünsche erfüllt, die kalten Kleinigkeiten aus der Vitrine sind auch meist noch später zu haben.

TapasDie spanischen Tropfen aus verschiedenen Anbaugebieten – alle zwanzig gibt es offen – sind passabel, preiswert und erweisen sich als ordentliche Zechweine. Insgesamt ist die Weinauswahl von der Qualität deutlich besser geworden als in der Anfangszeit. Die Gläser werden durchweg bis zum Rand eingeschenkt und verlangen eine sichere Hand. Wäre in dieser Tapas-Bar alles perfekt, wäre es keine Tapas-Bar.

LF

Casa Pintor, Frankfurt, Bornwiesenweg 75, Tel. 069 5973723, täglich von 18 bis 2 Uhr geöffnet, Küche bis 1 Uhr, Gerichte 3 bis 10 Euro. www.casapintor.de

 

 

 

 

 




Gastro News: Pescatore bleibt & Zwei neue Lokale an Schöner Aussicht

Dal Pescatore bleibt uns erhalten

 

Wir möchten eine Falschmeldung anderer korrigieren, die dort zu lesen war, wo man es nicht so genau nimmt: Das italienische Restaurant Dal Pescatore im Frankfurter Westend bleibt wie es ist. Betreiber und Küchenchef Saverio De Filippis bestätigte in einem Gespräch mit diesem Magazin, dass Küche und Konzept sowie alles andere bestehen bleiben. Die Lauda-Familie, die ihr Restaurant Gambero Rosso in Neu-Isenburg (Zeppelinheim) bei Frankfurt schließt, übernimmt danach keineswegs das Dal Pescadore. Der eine oder andere Mitarbeiter von dort wird in Küche und Service einspringen. Dal Pescatore gehört zu den Top Five Italienern in Frankfurt und überzeugt mit feiner klassischer Küche. Die Preise für die Mittagsmenüs sind unglaublich verlockend, doch das Lokal ist immer einen Besuch wert. Gerade mit Sonne, wenn der ruhige Sommergarten lockt.

Ristorante Dal Pescatore,  Frankfurt, Westendplatz 42, Tel. 069 17 20 28. www.

 

Zwei neue Lokale an der Schönen Aussicht

 

Das neue Lokal Langosch an der Schönen Aussicht

Das neue Lokal Langosch an der Schönen Aussicht

Das Lokal Schöne Aussicht – an gleichnamiger Adresse in Verlängerung der Frankfurter Fahrgasse – hatte leider einen schlechten Start, weil dort ein Gast mit Lösungsmitteln im Getränk verätzt wurde. Von diesem Fall hat sich das Lokal im Grunde nie richtig erholt, wobei aber auch sonst keine großen Qualitäten zu erkennen waren. Jetzt übernimmt Christian Langosch die Adresse in der Fahrgasse Nr. 3 und verspricht bürgerliche und neudeutsche Küche mit einem Hauch Crossover. Eröffnung soll nach den Worten von Langosch in der ersten Maiwoche sein. Derzeit sind die Handwerker gefragt, das gesamte Innenleben ist entfernt und wird neu gestaltet. Gastronom Christian Langosch betreibt mit seinen Geschäftspartnern drei Lokale in Offenbach am Wilhelmsplatz und mit dem neuen das erste in Frankfurt.  Die Location an der Schönen Aussicht ist sehr gut, das Moloko schräg gegenüber läuft seit Jahren. Vor allem der neu gestalte Platz  ist eine Trumpfkarte und kann als große Terrasse genutzt werden. Leider hat dieser keinen Namen, weil die Stadt sich unkultiviert weigert, ihn nach dem Philosophen Arthur Schopenhauer zu benennen, der gleich gegenüber residierte.

An dem Ort, den wir Schopenhauer Platz nennen, ziehen zwei neue Lokale ein

An dem Ort, den wir Schopenhauer Platz nennen, ziehen zwei neue Lokale ein

Noch ein weiterer Restaurantwechsel streht an dieser Stelle für Anfang Mai an: Der gerade bei einem älteren Publikum beliebte Italiener Da Franco muss auf Wunsch des Hausbesitzers und Unternehmers Claus Wisser am 1. Mai das Feld räumen. An seine Stelle rücken jüngere Gastronomen (Carstens, Daam, Euler Oestreich), die bislang das Lokal Echt in der Alten Berger Straße 319 führten. Das schöne Fachwerkhaus ist flott inszeniert, aber fast schon eine Spur zu schick für das an dieser Stelle besonders urige und traditionelle Bornheim.  Das Lokal fiel bislang für eine für Bornheim relativ gute Weinkarte, angenehme Tapas und einen etwas zu wichtigtuerischen Service auf. Das Fachwerklokal wurde davor von Tadjana Gemming betrieben (Le Jardin), die für den volkstümnlichen Staddteil Bornheim noch exotischer war und inzwischen mit Gerd Schüler und seiner Frau Tamara wieder in gastronomischen Lifestyle-Bereich mitmischt. Der Platzhirsch im Karee der Schönen Aussicht, das Bistro Salvatore, bekommt mit den zwei neuen Lokalen keine gefährliche Konkurrenz, aber eine gute Ergänzung. An der Schönen Aussicht gibt es gleich fünf Lokale, die den Platz zu einem netten Ausgehrevier machen.

Langosch, Frankfurt, Schöne Aussicht, Fahrgasse 3.

 

 




Partys in der Küche sind der Brenner

Im Hotel Jumeirah

springt der Funke über

 

Noch nie gab es so viele Küchenpartys wie heute. In der Hotellerie & Gastronomie hat man längst erkannt, dass bei privaten Festen alle Gäste immer in der Küche landen und setzt dies entsprechend um. Selbst in gediegenen Restaurants geht es dann deutlich legerer und stimmungsvoller zu, was allgemein die Laune hebt. Manche Küchenpartys gelingen gut, manche weniger. Die größte und beste Küchenparty aller Zeiten, die legendäre Mitteltaler Tafelrunde im Hotel Bareiss in Baiersbronn, ist ohnehin nicht mehr zu toppen. Jetzt fand zum zweiten Mal eine Küchenparty im Hotel Jumeirah in Frankfurt statt.

Hoteldirektorin Woodward, Küchenchef Steiner

Hoteldirektorin Woodward, Küchenchef Steiner

Über 100 Gäste füllten das Restaurant Max on One, in dem Küchenchef Martin Steiner und seine Crew fünf Gastköche in der großen Show-Küche versammelten. Die Truppe war so harmonisch und motiviert, wie man das nur selten erlebt – eigentlich sollten sie immer zusammen kochen. Alle Gerichte entsprachen dem gesamten Erscheinungsbild des Abends: Fein abgestimmt, gehaltvoll und ideenreich kombiniert. Die Leistungen im Einzelnen:

Wolfgang Becker, Küchenchef im Becker’s Restaurant in Trier-Olewig und mit zwei Michelin-Sternen sowie 18 Punkten im Gault Millau prämiert. Gericht: Sanft gegarte Schweinsbrust – Haselnuss, Frühlingslauch & Kaviar.

Christopher Wilbrand, Küchenchef im Gourmet-Restaurant Zur Post, Odenthal. Er wurde mit einem Michelin-Stern und 17 Punkten im Gault Millau geehrt.Gericht: Steinbutt mit Mango, Yuzu und Koriander.

Nico Burkhardt, Küchenchef im Gourmet-Restaurant Olivo im Steigenberger Graf Zeppelin in Stuttgart und mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. Gericht: Norwegische Jakobsmuschel mit Crostini, Karotten-Textur, Erdnuss und Estragon.

Jörg Leroy, ist seit nunmehr zwölf Jahren Küchenchef und seit kurzem auch Leiter des gesamten Vorstandscaterings der Deutschen Bank in Frankfurt. Gericht: Poltinger Lamm Variation.

Oliver „Ollysan“ Lange, bekannt als der beste Sushi-Koch Frankfurts. Er wird noch in diesem Jahr das Restaurant „The Magazine“ in der Serpentine Sackler Gallery in London eröffnen. Gerichte: Nigiri style mit Wachtelei und Tartufata; Nigiri style mit schottischem Lachs, Frankfurter grüner Sauce & frischer Kren; Nigiri style mit Hamachi, steirischem Kernöl & Kürbis Spicy Tuna mit crispy Meerrettich; Max on One Roll – geräucherte Eismeerforelle, Ofentomate, Shiso und rote Beete.

Rheingau-Winzerin Eva Fricke

Rheingau-Winzerin Eva Fricke

Martin Steiner und das Max on One Team, Jumeirah Frankfurt. Gericht: Tranche vom Ochsen mit Ingelheimer Spargel. Österreichisches Dessert Schmankerl:Topfenknödel, Milchrahmstrudel, Mannerschnitte (Neopolitaner) im Glas, Hessisches Apfelsorbet auf Crushed Ice mit Sancho Pfeffer.

Ein Highlight waren aber auch die Kräuter/Kressen von Koppert aus Holland, die manche Gerichte und insbesondere die Desserts pointierten. Die Weine, vor allem die von Eva Fricke aus dem aktuellen Jahrgang 2012 zeigten Klasse, wobei uns der „Rheingau“-Riesling am besten gefiel. Alles in allem ein Event der Extraklasse, wobei man beim nächsten Mal die Weinstation mittiger und großzügiger handhaben sollte. Wer dieses Ereignis verpasst hat, darf sich auf 2014 freuen, denn diese Küchenparty findet jetzt jedes Jahr statt (145 € für alles).

Hotel Jumeirah, Frankfurt, Thurn- & Taxis-Platz 2, Tel. 069 297 237 0. www.jumeirah.com/frankfurt