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Das wollen wir nicht mehr sehen!

Sämtliche Fernsehköche

Saucen auf dem Teller, die wie Hundesabber aussehen und sich Schäumchen oder Air nennen

Unprofessionelles Reservierungshandling am Telefon

Geschwätzige Diplom-Sommeliers

Tiefe Teller, in denen wir Fleisch schneiden sollen

Schokopulver auf dem Cappuccino

Randalierende Kinder und Eltern, die sie im Lokal austoben lassen, damit sie zu Hause schön müde sind

Warme Rotweine

Apfelwein-Mischgetränke

Köche, die keine Kritik vertragen (wer Angst hat sich zu verbrennen, darf nicht in der Küche arbeiten)

Foodblogger

Die Gastronomiepreise am Frankfurter Flughafen

Große Apfelweingläser mit 0,5l

Zitronenscheibe im Wasserglas

Bethmännchen

Falsche Trüffel

Sprechende Speisekarten

Service mit viel Parfüm und wenig Substanz

Apfelweinkneipen, die Japaner quälen

 
 
 

Das wollen wir nicht mehr hören


 

 
 

 

 

 

Seitenbacher-Müsli-Werbung im Radio
 

Darüber müssen wir nicht mehr reden

 

 

 

 

 

  Diäten
 

Das wollen wir sehen

Parfümfreie Lokale

Macarons von Ladurée aus Paris und keine flauen Imitate

Den Frankfurter Brückenkeller, aber mit einem anderen Besitzer

Mehr gutes Gemüse im Restaurant

Die Gastronomie in der Kunsthalle Schirn in Frankfurt, wie sie bei Klaus Peter Kofler war.

Check-In-Girls an den Kassen wie in den USA, die uns die Einkäufe einpacken

Gute Weine glasweise

Speise- und Getränkekarten mit sämtlichen Preisen, ohne Zusatz „auf Anfrage“

Endlich mal ein gutes Lokal in der Frankfurter Altstadt zwischen Römerberg und Dom

Pastrami Sandwichs wie in New York

Gutgelaunten Service

Gutgelaunte Gäste

Des Teufels Küche, weil viele auf die Testergebnisse warten




Dschungelcamp für Fernsehköche

Das RTL-Dschungelcamp erreicht nun auch die Gourmetwelt. Michael Käfer vom Münchner Feinkostunternehmen war gar nicht amüsiert, als dort ein Käfer-Zelt im Wiesn-Look nachgestellt wurde und klagte erfolgreich auf Unterlassung. Dabei war dies die einzig erhellende Idee der Show, denn Glibber und Glamour kleben auch im wirklichen Leben aneinander. Michael Käfers Humorhorizont scheint ebenso begrenzt, wie grundsätzlich der Horizont der Dschungelakteure. Die Zuschauer dürfen auch ohne Käferzelt weiter eine Horde von Nervensägen verfolgen, die Hirnschwurbel-Dialoge führen, als gelte es den Regenwald zu retten. Für die ständig servierten Ekel-Menüs sind aber im Grunde ganz andere Kaliber gefragt. Im nächsten Jahr kann es deshalb nur eine folgerichtige Fortsetzung der Staffel „Ich bin ein Star – holt mich hier raus!“ geben – ein Dschungelcamp mit Fernsehköchen: Johann Lafer trinkt gequirlten Emu-Hoden, Horst Lichter teilt sich seinen Bart mit Kakerlaken und Mehlwürmern und Tim Mälzer muss essen, was er gekocht hat.

Lufie




Das ist ja die Höhe! Dinner in the Sky in Dubai

Dubai schwelgt wieder einmal in Superlativen und schickt Besucher seit Sonntag in das höchste Restaurant der Welt. Im At.mosphere speisen Gäste in 442 Metern Höhe und blicken auf eine sich fast schon während eines Essens verändernde Skyline. Der Lift beamt die Fahrgäste in 44,2 Sekunden in eine schicke Speisewelt mit Mahagoni-Wänden, Kalkstein-Böden und Designermöbeln des transylvanisch-amerikanischen Stardesigners Adam Tihany. Der schlaksige Tower schießt 828 Meter hoch in den dunstigen Himmel von Dubai und ist damit das höchste Gebäude der Welt. Weit mehr als tausend Wohnungen und Büros sind dort untergebracht, außerdem das erste Armani-Hotel mit 160 Zimmern. Neben acht verschiedenen Restaurants, darunter selbstredend ein italienisches, gibt es auch ein Spa mit Outdoor-Pool. Die Zimmerpreise beginnen in der Wintersaison bei 450 Euro, Suiten ab 800 Euro. Die Standard-Zimmer befinden sich in den ersten acht Etagen des Khalifa-Towers, die Suiten im 38. und 39. Stock.

Mehr Aussicht bietet die Aussichtsplattform auf der 124. und das Panorama-Lokal At.mosphere auf der 122. Etage. Sportliche dürfen 11.300 Stufen bewältigen. Küchenchef des höchsten Restaurants der Welt ist Dwayne Cheer aus Neuseeland. Vor seinem Aufstieg begann er im heimatlichen Waitarere in einem Fish & Chips-Laden am Strand. Nur einmal arbeitete Cheer in einem hoch bewerteten Restaurant – dem Greenhouse in London, wo der Michel Bras-Schüler Antonin Bonnet seit acht Jahren einen Michelin-Stern hält. Dwayne Cheer lebt seit über vier Jahren in Dubai und war dort als Chef de Cuisine und Executive Chef im One & Only Royal Mirage und den beiden Hotels The Address tätig, die wie der Burj Khalifa zur Emaar-Gruppe gehören. Für dieses Großunternehmen mit Sitz in Dubai arbeitet auch Viktor Stampfer als kulinarischer Direktor, der seine Hochzeit als Küchenchef im Frankfurter Restaurant Tigerpalast in den Jahren 2000 bis 2005 hatte und diesem hohe Bewertungen brachte (1 Michelin-Stern, 18 Punkte im Gault Millau).

Das At.mosphere im Burj Khalifa in Dubai bietet auf über 1000 Quadratmetern Platz für 210 Gäste. In dem verglasten Höhenrestaurant arbeiten 91 Mitarbeiter, 20 davon in der Küche. Neben dem eigentlichen Restaurant gibt es noch private Salons sowie eine Raucherlounge. Die Küche verwendet bevorzugt Luxusprodukte, Hummer und Kaviar sind Standard. Das Tatar besteht aus Angus und Wagyu Beef und wird mit einem Klecks Kaviar gekrönt (70 €). Eine kreative eigene Handschrift vermag man derzeit kaum zu erkennen, was wohl der eher konservativen Klientel des Emirats geschuldet ist. Die Preise bewegen sich in der gleichen luftigen Höhe wie der ganze Turm. Der Main Lobster vom Grill kostet 114 €, für den bretonischen Wolfsbarsch aus Wildfang werden 54 € verlangt. Ein Cappuccino schlägt mit 7 € zu Buche. Die Preise wirken sich momentan keineswegs bremsend aus, das Restaurant ist gleich in den ersten drei Tagen ausgebucht.

Küchenchef Dwayne Cheer