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Althoff Collection: Das neue Hotel The Florentin eröffnet im November in Frankfurt

Zimmer von 421 bis 13.175 Euro die Nacht

 

Wie die die einstige Villa Kennedy will auch

The Florentin mit der Innenhof-Terrasse glänzen

Aber das ist nichts Neues

 

Noch lässt sich nicht erkennen, wie das Hotel The Florentin, das zuvor als Villa Kennedy von Rocco Forte als Pächter geführt wurde, Gäste gewinnen will. Vor allem wird nicht deutlich, wie man die Fehler des Vorgängers vermeiden will und mit welchem kulinarischen Konzept man antreten möchte. Ab 1. November wird General Manager Boris Messmer die ersten Gäste begrüßen, die aber schon jetzt buchen können. Die Preise: Deluxe Zimmer (32-36 qm) ab 421 €, Junior Suite ab 757 €, Florentin Terrace Suite ab 1.275 €. Suite in der historischen Villa Speyer 1.998 – 4.845€. Royal Suite (322 qm) 13.175 €. Frühstück 45 €.

Boris Messmer, GM The Florentin

Nach den Worten von General Manager Boris Messmer versteht sich das Hotel als „Urban Retreat“ der Luxusklasse, als ein Rückzugsort mitten in der pulsierenden Mainmetropole. Der Name Florentin steht für die große Innenhof-Terrasse, das blühende Herzstück des architektonisch attraktiven Ensembles. Sieht man vom Frankfurter Hof ab, gibt es keine so großzügige und inspirierende Terrasse in einem Hotel Frankfurts. Diese Großstadt-Oase lässt den Blick flanieren und bietet ausreichend Atmosphäre, um sich als Treffpunkt etablieren zu können. Leider liegt sie im Gegensatz zum Frankfurter Hof nicht im Zentrum Frankfurts, sondern abseits städtischen Lebens. Hier läuft man nicht so einfach vorbei, nicht einmal der Bahnhof ist zu Fuß zu erreichen. Das Florentin, und damit muss es leben und dadurch muss es noch mehr Ideen als der Vorgänger entwickeln, befindet sich auf der Schnellstraße, die zum Flughafen von Frankfurt herausführt.

Was früher in der Villa Kennedy das italienisch geprägte Restaurant Gusto war, nennt sich nun The Garden. Es ist ganztägig geöffnet und bedient die Gäste vom Frühstück bis zum Dinner. Nach offiziellem Wortlaut wird „Destination Dining“ geboten. Das hört sich schwer nach internationaler Küche an, was kein Grund wäre, hierher zu kommen. Schon das Gusto konnte das Frankfurter Publikum nicht für sich gewinnen.

The Florentin Frankfurt

Man muss schon etwas mehr bieten als „Destination Dining“, was auch für irgendeine Airline stehen könnte. Was genau will die Küche mit welchem Konzept bieten, wie will man die große Innenhof-Terrasse bespielen, wer wird Küchenchef? Viele Fragen, aber keine Antworten auf unsere Nachfragen. Nur dies: Man will erst in einigen Wochen informieren.

Als Villa Speyer wurde das herrschaftliche Wohnhaus 1901 für die Bankiersfamilie von Speyer erbaut. In der Villa Speyer befinden sich die besonders reizvollen Suiten des Hotels. Mit seinen 147 Zimmern (98 Deluxe Zimmer und 49 Suiten) richtet sich The Florentin nach offiziellem Statement an anspruchsvolle Business- und Leisure-Reisende.

Die Villa Kennedy wurde 2006 als ein Rocco Forte Hotel eröffnet und war zumindest ein optischer Leckerbissen. Im März 2022 war Schluss. So schön das Hotel sein mag, die Lage ist keineswegs optimal. Man befindet sich viel zu weit ab von der Innenstadt. Außerdem gibt es keine Geschäfte ringsherum oder gar Flaniermeilen, das Museumsufer muss man sich stramm erlaufen. Auf dieses Manko muss Althoff eine Antwort finden.

Bei allen offenen Fragen und Bedenken: Frankfurt darf sich auf ein neues Luxushotel freuen, das auch die schläfrig gewordene Spitzenhotellerie aufwecken könnte.

Ludwig Fienhold  

 

Photocredit: Althoff




Frankfurt kommt unter die Räder: Brandbrief der Gastronomen

Wie eine fahrlässige Verkehrspolitik

der Stadt Schaden zufügt

 

Frankfurt kommt unter die Räder. Die Stadt wird ohne Sinn und Verstand völlig willkürlich mit Radwegen überzogen. Offenbar will man Paris in seiner drastischen Autofeindlichkeit noch überholen. Ganze Stadtteile werden durch rot markierte breite Fahrradwege irrwitzig umgestaltet, im Nordend und in Bockheim werden Autofahrer und Fußgänger immer mehr zu Randexistenzen. Der Oeder Weg wurde hässlicher und unsicherer, Radfahrer fahren noch rigoroser und schneller als je zuvor. Die Gutmenschen strampeln als Weltretter in einen moralischen Eskapismus.

Die Berliner Sraße ist ein Paradebeispiel der Abwegigkeit. Dort lässt man zugunsten der Radfahrer den Autofahrern mit nur noch einer Spur weit weniger Platz, was vor allem samstags zum Zusammenbruch des innerstädtischen Verkehrs führt. Dort und in den angrenzenden Straßen stecken die Autos ewig fest und werden zu einem übermäßigen CO2-Ausstoß genötigt. Vielleicht benutzen die Radfahrer ja deshalb auch lieber die Fußgängerwege statt sich in ihren neu markierten Freiflächen breit zu machen.

Größtmögliche Sinnlosigkeit zeigen die Pläne der Stadt für die Bockenheimer Landstraße, wo man trotz bereits bestehender Fahrradwege diese weiter verbreitern will bei gleichzeitiger Beschneidung der Fahrspuren für die Autos.

Frankfurt ist immer weniger zu erkennen und verliert sein Gesicht. Die Straßen, die durch Geschäfte, Restaurants, Cafés und andere gesellschaftliche Treffpunkte überhaupt erst zum Leben erweckt werden, haben an Qualität verloren und müssen sich mitsamt den Geschäften und Lokalen ihrer Existenz beraubt sehen. Die verantwortlichen Politiker agieren in maßloser Selbstrgerechtigkeit. In der Verkehrspolitik ist man geistig und politisch festgfahren. Ausgerechnet der Grünen-Politiker Wolfgang Siefert nennt sich wahrhaftig Mobilitätsdezernent, obwohl er für das Gegenteil sorgt. Er verfällt in ideoligische Starrheit und erweist sich als mental unbweglich. Durch seine Sessilität büßt Frankfurt seine Attraktivität ein und verliert an Glaubwürdigkeit.

Die Stadt Frankfurt muss sich wieder auf das besinnen, was wirklich wichtig ist und die Steuergelder nicht der Ideologie opfern, sondern gezielt zum Nutzen der Bewohner einsetzen. Das einst stolze Bahnhofsviertel ist zum Elendsquatier geworden. Der Drogensumpf breitet sich immer mehr aus, und mit ihm gewaltbereite aggressive Kriminielle. Sie haben auch längst zwischen Hauptwache und Konstablerwache von der Zeil Besitz ergriffen und nisten sich in öffentlichen Parkhäusern ein. Zur sozialen Verwahrlosung kommt eine brachiale Vermüllung der Stadt, die den erbärmlichen Zustand Frankfurts weiter verstärkt. Es herrscht allerorten Notstand, da bedarf es vieler Maßnahmen, aber ganz gewiss keiner sinnlosen Radwege.

Kommentar: Ludwig Fienhold

 

In einem Brandbrief, der sich unter anderem an Oberbürgermeister Mike Josef von der SPD und den Grünen-Politiker und Mobilitätsdezernenten Wolfgang Siefert wendet, beziehen Gastronomen Stellung und weisen schlüssig auf die weitreichenden Schäden hin, die durch eine geplante Verbreiterung der Radwege auf der Bockenheimer Landstraße entstehen. Hier das Schreiben im Wortlaut:   

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Josef,
sehr geehrte Damen und Herren des Verkehrsdezernats, des Mobilitätsdezernats, der Stadtverordnetenversammlung, der IHK Frankfurt und des DEHOGA Hessen,

die unterzeichnenden Gastronomen der Bockenheimer Landstraße wenden sich mit großer Sorge an Sie. Wie wir aus der Presse erfahren mussten, plant die Stadt Frankfurt, den bereits bestehenden Fahrradweg entlang der Bockenheimer Landstraße so zu verbreitern, dass die Straße durchgängig nur noch einspurig befahrbar wäre. Diese Maßnahme wurde ohne jede Rücksprache mit den betroffenen Anliegern beschlossen und hätte gravierende Konsequenzen für den Verkehrsfluss, die Erreichbarkeit unserer Betriebe und die Attraktivität des Standorts.

Dabei ist dieser Umbau vollkommen überflüssig. Schon heute existieren auf beiden Seiten der Bockenheimer Landstraße eigene Fahrradwege. Zusätzlich wurde der parallel verlaufende Kettenhofweg erst kürzlich zur Fahrradstraße umgebaut. Die Radinfrastruktur in diesem Bereich ist also bereits umfassend ausgebaut – eine weitere Verbreiterung auf Kosten des Autoverkehrs entbehrt deshalb jeder Notwendigkeit.

Die Bockenheimer Landstraße ist keine klassische Einkaufsstraße, sondern eine lebendige Gastronomie- und Ausgehmeile. Restaurants, Cafés und Bistros prägen das Straßenbild und ziehen Kunden aus der ganzen Region an. Eine künstliche Verengung der Straße führt unweigerlich zu endlosen Staus, erschwert den Lieferverkehr und macht es unseren Gästen schwer, uns mit dem Auto zu erreichen. Zudem wird die Aufenthaltsqualität massiv beeinträchtigt – insbesondere für diejenigen, die auf unseren Terrassen speisen wollen und künftig auf eine endlose, CO2-emittierende Blechlawine blicken müssen.

Besonders empörend ist, dass die betroffenen Gastronomiebetriebe im Vorfeld nicht nach ihrer Meinung gefragt wurden. Jetzt zeigt sich deutlich, dass die überwältigende Mehrheit der betroffenen Gastronomen klar gegen diesen teuren und kontraproduktiven Umbau ist. Es kann nicht sein, dass über die Zukunft eines der wichtigsten Gastronomiestandorte Frankfurts entschieden wird, ohne die Menschen einzubeziehen, die hier täglich arbeiten und investieren.

Doch dieser überflüssige Umbau geht nicht nur zulasten des Autoverkehrs und der Gastronomie – er wird auch mit Steuergeldern finanziert. In Zeiten knapper öffentlicher Mittel ist es unverantwortlich, Millionenbeträge in ein Projekt zu stecken, das keinerlei erkennbaren Nutzen bringt, aber nachweislich massive Nachteile für Anwohner, Gewerbetreibende, Behinderte und Besucher verursacht. Statt Steuergelder für eine fragwürdige Fahrbahnverengung zu verschwenden, sollten diese Mittel sinnvoller eingesetzt werden – beispielsweise für die Sanierung bestehender Straßen, mehr Sauberkeit, einen besseren öffentlichen Nahverkehr oder die Schaffung dringend benötigter Parkmöglichkeiten.

Unsere Gäste, Lieferanten und Mitarbeiter sind auf eine funktionierende Infrastruktur angewiesen. Die willkürliche Reduzierung der Fahrspuren und der Wegfall dringend benötigter Parkmöglichkeiten gefährden nicht nur die Erreichbarkeit unserer Betriebe, sondern stellen auch einen direkten Angriff auf die Gastronomie, die Wirtschaftskraft und die Lebensqualität in diesem Viertel dar. Unsere Restaurants und Cafés sind ein zentraler Bestandteil des Frankfurter Stadtlebens und ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Wir beschäftigen zahlreiche Mitarbeiter, zahlen erhebliche Gewerbesteuern und tragen maßgeblich zur Attraktivität der Stadt bei. Eine Einschränkung unserer Geschäftstätigkeit hätte daher nicht nur gravierende Folgen für unsere Unternehmen, den Arbeitsmarkt und die städtischen Finanzen, sondern würde auch das kulturelle Leben Frankfurts spürbar beeinträchtigen. Unsere Betriebe sind nicht nur Orte des Genusses, sondern auch soziale Treffpunkte, die das gesellschaftliche Miteinander und die kulturelle Vielfalt der Stadt prägen. Ihre Existenz zu gefährden, bedeutet, ein Stück urbaner Lebensqualität aufs Spiel zu setzen.

Die Stadt Frankfurt darf die Bedürfnisse der Anwohner, Geschäftsleute und Besucher nicht ignorieren. Statt den Verkehr durch eine durchgängige Fahrbahnverengung zum Erliegen zu bringen, braucht es Lösungen, die die Erreichbarkeit erhalten, den Verkehrsfluss gewährleisten und den Charakter der Bockenheimer Landstraße als gastronomischen Hotspot nicht gefährden.

Wir fordern die Stadt Frankfurt daher auf, von den geplanten Maßnahmen Abstand zu nehmen.

Mit freundlichen Grüßen

Gregor Bernd (Gregor’s – Boutique Vinothek)

Karsten Boy (Block House)

Igor Cakalic (The Black Bulls)

Myers del Alamo (Sunny Side Up)

Sedat Durmaz (Oceans)

Dimitrios Kalyvas (Café Laumer)

Anik Katyal (Palmenhof)

Gregor Meyer (Meyer Deli Coffee Kitchen)

Christian Mook (Mon Amie Maxi)

Luel Mulugeta (Elaine’s World)

Mickey Rosen & Alex Urseanu (Moriki)

Dennis Rimonti (Via Monte Napoleone)

Philip Ricken (Le Bistro 66)

Karlheinz Schneider (Schneider´s Café Snackbar)

Giuseppe Talarico (Brixia)

Caroline & Dirk Vater (Chinaski)




Casa Pintor: Tapas & Vino gefühlsecht

Ein seltenes Stück

Spanien in Frankfurt

 

Tapas e Vino, wo gibts das schon in Frankfurt? Wo findet man, was man so gerne als gute Erinnerung aus dem Spanien-Urlaub mit nach Hause nimmt und dort weiter erleben möchte? Die Casa Pintor liegt nicht am Meer, sondern recht bescheiden im Frankfurter Bornwiesenweg, unweit des Oeder Wegs. Aber es ist seit 28 Jahren ein kleines Stück Heimat für jene, die Spanien pur erleben möchten. Schlicht, aber keineswegs anspruchslos.

Das Lokal ist so schräg und gleichzeitig geradlinig geblieben, wie es immer war. Kein schicker Pudel, sondern ein unfrisierter Straßenköter. Aber einer mit Charakter. Nicht nur Singles, auch Pärchen nehmen gerne auf den Hockern am Tresen Platz. Der winzige Logenplatz neben dem Eingang, ein Stehtisch mit zwei Hockern, ist eng, und doch zwängen sich manche gerade hier hinein, weil man von dort das ganze Lokal im Blick hat. Die Tische mit den Bänken und ihren hohen Rückenlehnen werden von Vierergruppen bevorzugt. Diese Plätze gab es früher so nicht und sind der Corona-Politik nach Distanz geschuldet. Man hört das Gerede nebenan nicht mehr, aber man kann auch nicht mehr so einfach Tische übergreifend mit Sitznachbarn ins Gespräch kommen. Die Gäste gleichen den Kacheln an der Theke, einige sind gut in Schuss, bei anderen blättert der Lack, manche haben einen Sprung. Die Mischung ist erstaunlich, man hat es mit einem bunten Haufen an Individualisten zu tun. Rüstige und redselige Ältere und junge Pärchen, Singles mit einem letzten Glas zum Müde- oder Wachwerden, je nach Laune und Uhrzeit. So ist das bei einem Stadtteil-Treffpunkt, der Kneipe an der Ecke.

Jose Manuel Perez Fincias

Auf solche Tapas wie hier hat man immer Lust. Sie werden nicht schick inszeniert, aber ansprechend angerichtet und vor allem herzhaft gewürzt. Klassiker wie Gambas al Ajillo, Chorizo frito oder Albóndigas con Tomate sind jene Happen Heiterkeit mit denen man gerne seinem Wein zu einer netten Begleitung verhilft. Gut sind auch die Miesmuscheln in Weißweinsauce (oder picante) und die kalten Gambas mit Zwiebeln und Paprika. Den Tagesempfehlungen auf einer Schiefertafel kann man ebenso vertrauen, wie den Tapas in der Vitrine. Das schöne hausgebackene Sauerteigbrot eignet sich hervorragend zum Saucentunken. Die meisten Tapas sind noch bis Mitternacht zu haben.

Küche und Service kommen aus allen möglichen Ländern, vor allem Südamerika, Köchin Liliana ist schon ewig dabei. Patrón José, der aus Zamora in der Region Castilla y León stammt, hat in seinem Lokal als Koch, Kellner und Weinberater gearbeitet und ist so oder so der gute Geist des Hauses. Inzwischen auch der Weingeist.

Bei unseren ersten Besuchen war die Weinkarte von allen guten Geistern verlassen, das hat sich längst geändert. Es gibt 40 Flaschen, vier im offenen Ausschank, alle stehen sie unter dem Diktum „ordentlich und bezahlbar“. Ein einfaches Beispiel dafür ist der Verdejo aus der Region Rueda, so etwas wie der Hauswein (5,90 € das Glas, 0,2l). Wer einen richtig guten und doch preiswerten Wein trinken will, greift zum Acustic Blanc von der Bodega Acustic aus Katalonien. Ein zitrusfrischer, saftiger, cremiger und harmonischer Wein aus verschiedenen interessanten Rebsorten (Flasche 31 €). José will alsbald auch wieder sein erstklassiges eigenes Olivenöl anbieten. Es sind solche persönlichen und selten gewordenen Adressen, die Frankfurt liebenswert machen. Sie sollten unter Artenschutz stehen.

Ludwig Fienhold

Fotos: Barbara Fienhold

 

Casa Pintor, Frankfurt, Bornwiesenweg 75, Tel. 069 597 37 23. Geöffnet 18 – 1 Uhr, Sonntag + Montag zu.

www.casapintor.de




Das neue Hotel Maison Heler von Philippe Starck: Ein poetisches Kunstwerk zum Wohnen

Ein starkes Stück des

Star-Architekten

Philippe Starck

in der französischen

Stadt Metz

 

Es soll ein poetisches und surrealistisches Kunstwerk zum Wohnen sein. So beschreibt der weltbekannte Architekt und Designer Philippe Starck das von ihm gestaltete und neu eröffnete Hotel Maison Heler im Amphitheaterviertel der französischen Stadt Metz.

Restaurant

Zum ersten Mal in Europa konzipierte Phillipe Starck das gesamte Projekt von Grund auf neu. Das monolithische neunstöckige Gebäude, ein Wahrzeichen der Stadt Metz, bietet einen atemberaubenden Blick auf die umliegenden Herrenhäuser aus dem 19. Jahrhundert. Für das Hausrestaurant „La Maison de Manfred“ hat die Künstlerin und Tochter von Philippe, Ara Starck,19 Buntglasfenster geschaffen, darunter ein monumentales, das in kathedralenartigem Farbglanz den Hauptsaal des Restaurants geradezu illuminiert. Das Restaurant befindet sich auf dem obersten Stockwerk des Maison Heler.

Philippe Starck

Das Haus bietet 104 Zimmer und Suiten sowie zwei Restaurants und Bars. Die Zimmerpreise beginnen bei 170 € pro Nacht. Die Immobilie ist im Besitz eines Investorenpools und wird vom französischen Unternehmen Sohoma (Solent Hospitality Management) verwaltet.

Nach den Worten von Jenny Pham, der Direktorin des Maison Heler, positioniert sich das Hotel touristisch als Anziehungspunkt für die Stadt  und die Region Grand Est, im Einklang mit seinem dynamischen Viertel und der benachbarten Kulturinstitution, dem Centre Pompidou Metz. Das Maison Heler erweitere Metz um zusätzliche Kapazitäten der Spitzenklasse und eigne sich auch für Großveranstaltungen und Kongresse.

Metz liegt am Zusammenfluss von Mosel und Seille, 85 Minuten mit dem TGV von Paris und eine Stunde von Luxemburg und Deutschland entfernt. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Metz zählen das Centre Pompidou Metz, ein Museum für moderne und zeitgenössische Kunst, die Kathedrale Saint-Étienne, das Museum Cour d’Or – Metz Eurométropole, das Erbe des Mittelalters und der Renaissance, die Plätze aus dem 18. Jahrhundert (das Opéra-Théâtre ist das älteste noch aktive Theater Frankreichs), die Befestigungsanlagen (die Porte des Allemands ist eine kleine Festung) und der Bahnhof Metz, der dreimal in Folge zum „schönsten Bahnhof Frankreichs“ gewählt wurde.

 

Die Curio Collection by Hilton ist ein globales Portfolio von180 individuell gestalteten Hotels, die gezielt ausgewählt wurden, um Gästen einzigartige Momente an den begehrtesten Reisezielen der Welt zu bieten. Jedes Hotel der Collection erzählt eine einzigartige Geschichte durch unverwechselbare Architektur und ungewöhnliches Design.

Photocredit: Hilton




Bohème-Charme mit gutem Wein: Dribbde Markt in Frankfurt

Positives Paradestück für ganz Sachsenhausen

 

Die Frankfurter Partyzone Sachsenhausen ist nicht nur Suffmeile für den schnellen alkoholischen Kopfschuss. Es gibt auch eine Oase im Viertel, die zu einem chilligen Treffpunkt für Weinfreunde wurde. Im Hof vom Dribbde Markt (zuvor Markt im Hof) gibt es Entdeckungen zu machen, auch für Anspruchsvolle.

Auf den flüchtigen Blick findet man eine erstaunliche Vielfalt an Apfelwein, Wein, Cremant, Prosecco oder Champagner. Bei genauer Betrachtung wird daraus ein Sortiment, das Qualität und Individualität bietet. Es dürfte wohl in ganz Sachsenhausen keinen so guten und wunderbar trockenen Prosecco geben wie den vom Weingut Case Paolin aus der Region Asolo. Dieser schöne Schäumer ist so trocken, genauer brut, dass ihn auch alle mögen werden, die sonst einen Bogen um blumige Vertreter dieser Spezies machen. Wenn man dann noch einen erstklassigen und dennoch preiswerten Wein wie den Soarda vom biodynmanisch arbeitenden Weingut Contra Soarda entdeckt, schließt man sofort Freundschaft mit dieser so anderen Adresse für Weinliebhaber. Der reinsortige saftige und gut strukturierte Wein aus der autochthonen Rebsorte Vespaiolo wächst auf vulkanischen Böden in Bassano del Grappa in Venezien. Zitrusfrische paart  sich mit einem Hauch von Orangenzeste und Grapefruit und wird von einer anregenden Salzspur durchzogen, die ungemein Lust nach mehr macht.

Ausgesuchte Champagner und Schaumweine, die man sonst nicht findet, Nischenwinzer und Newcomer prägen das Sortiment. Und dass es dann auch noch die famosen Apfelschaumweine und Apfelweine von Stier gibt, sollte gerade jene interessieren, die Sachsenhausen für ein nur im betrunkenen Zustand zu ertragenes Pflaster halten. Insgesamt stehen über 120 verschiedene Flaschen parat, Frankreich, Italien, Spanien und Deutschland stehen im Vordergrund. Es existiert eine Karte mit offenen Angeboten, man kann aber auch jede Flasche aus dem Ladensortiment für ein Korkgeld von 15 € bekommen. Man sitzt auf kleinen Bänken im Hof oder im Marktladen selbst, der Geschäft und Vinothek in einem ist, wo man zwischen den Weinregalen plaudern und trinken kann.

Im Hof gastieren wechselnde Stände mit Tapas, Streetfood oder Imbiss jeglicher Art. Veronica von Manduca Food Truck & Catering brachte kürzlich häppchenweise spanische Tapas mit, würzige Chorizo, Manchegokäse und richtig gute Chimichurri-Sauce. Kay Exenberger, der ehemalige Tausendsassa-Gastronom, ist auch Experte für Flipper und Spielautomaten. Diesen Geräten ist ein eigener Raum gewidmet, die man bespielen oder auch kaufen kann. Es finden auf dem Hof auch Flohmärkte, Kunst Workshops, Wein Tastings und anderes mehr statt (am besten aktuell auf der Webseite nachschauen).

Christiane Kern + Thomas Kastner

Betrieben wird der Dribbde Markt sehr engagiert von Thomas Kastner und Christiane Kern, die mit dem Naschmarkt am Dom eines der schönsten und besten Cafés mit ausgesuchten Leckereien betreibt. In der Wallstraße ist die Kneipendichte enorm, man kann von einem Lokal ins nächste fallen, wobei der Apfelwein keineswegs die Hauptrolle spielt. Der alte Platzhirsch Lobster hällt immer noch die Stellung, bei Whisky Spirits gab es eine Whiskymesse bei der auffällig viele Frauen ordentlich zum Zug kamen. So etwas wie den Dribbde-Markt hat es bislang aber nicht gegeben, er ist für die Szene eine große Bereicherung. Es sind genau solche Adressen, die das ramponierte Image von Sachsenhausen deutlich verbessern.

Ludwig Fienhold

Fotos: Barbara Fienhold

Hof-Laden Dribbde Markt, Frankfurt, Wallstr. 11

Geöffnet Do + Fr 16.30 – 20.30 Uhr, Sa 12 – 20 Uhr.

Tel. 01512 3595355

www.dribbdemarkt.de

 




JW Marriott Frankfurt: Eröffnungsfeier im neuen Restaurant Greta Oto

Farbenfrohes Flair und

südamerikanische Küche

sollen Gäste locken.

 

 

Für einen Abend wurde das neue JW Marriott zur Hüpfburg. Mit viel Wirbel und Samba-Rhythmen verwandelte sich das Hotel in einen Tanzsaal. Gefeiert wurde die Eröffnung des neuen Restaurants Greta Oto. Allein die frohe Farben des Interieurs hätten zwar für ausreichend gute Laune gereicht, aber offenbar wollte man seine Freude besonders laut kundtun.

Das neue Restaurant will sich optisch und kulinarisch südamerikanisch präsentieren. Die Partyhäppchen gingen im Getöse unter und waren weniger spicy als die Tänzerinnen. Den besten Eindruck vemittelte der einsatzfreudige Service, vor allem das Bar-Team von André.

Die Lobby-Bar, die zuvor beim Jumeirah Hotel ein kümmerlicher Appendix war, zeigt sich nun durch mehr Größe und eine neue schwungvolle Treppe deutlich attraktiver. Die Treppe ist nicht allein eine optische Bereicherung, sondern verbindet das Hotelentree mit dem Restaurant, das zuvor nur über den Lift zu erreichen war. Wenn jetzt noch die kleine Terrasse erweitert und nicht nur als Raucherecke genutzt würde, könnte das Hotel noch mehr gewinnen. Offiziliell soll eine Art Wintergarten entstehen, wovon noch nichts zu sehen ist. Man sollte sich beeilen, die Terrassen-Saison hat begonnen. Es gibt kaum jemand in der Stadt, der nicht draußen sitzen möchte. Man müsste sich bei der Hotelleitung auch verstärkt ein Bild von der Stadt und seinen Hotels machen, von denen es kaum eines geschafft hat, sich durch die Gastronomie bei den Frankfurtern beliebt zu machen.

Ludwig Fienhold

Fotos: Barbara Fienhold

 

Siehe auch Biss-Artikel

Anne Drescher ist neue Hoteldirektorin des JW Marriott in Frankfurt

Restaurantleiter Javier Villacampa




Wieder eine gute Adresse weniger in Frankfurt: Café im Kunstverein steht vor dem Aus

Gibt es eine Rettung

für das Lokal

an prominenter Stelle?

 

Das neu geführte Café im Kunstverein in Frankfurt war viel mehr als eines unter vielen Cafés. Es war ein cooler Hotspot, eine Mischung aus Café, Weinbar und internationalem Treffpunkt. Durch seine Pole Position an der Schnittstelle zwischen Altstadt und Neuer Altstadt zog es Frankfurter und Besucher gleichermaßen an. Das historische denkmalgeschützte Haus liegt am legendären Krönungsweg, auf dem die Kaiser nach der Krönung im Dom zum Römerberg zogen.

Es gibt einige bemerkenswerte Adressen zwischen Römer und Dom in Frankfurt, das Café im Kunstverein war eine der besten. Es wurde die letzten beiden Jahre von neuen Betreibern weit besser und professioneller geführt als je zuvor. Cappuccino und Cortado waren ausgezeichnet und handwerklich gut gemacht, es gab mit der Kelterei Stier nicht irgendeinen beliebigen Apfelwein, sondern einen wunderbaren dieser Spezies. Daneben konnte man ordentliche Weine bekommen, auch ausreichend glasweise. Auch andere schäumende Weine und Champagner schimmerten verlockend im eisgefüllten Kühler. Der Service war flink und freundlich und fand auch bei vollem Haus ein nettes Wort. Es gab auch einige gut gemachte Tellergerichte und Happen, mehr ließ der Denkmalschutz nicht zu, da eine richtige Küche mit offenem Feuer angeblich brandgefährlich wäre.

Das Lokal wurde jedenfalls so engagiert geführt, wie nie zuvor an dieser Stelle: Und trotzdem steht es jetzt völlig überraschend vor dem Aus. Die Betreiber haben Insolvenz angemeldet. Inzwischen hat das Café im Kunstverein seit drei Wochen geschlossen und reagiert leider nicht auf unsere Nachfragen. Das Lokal war immer gut besucht, die Gäste haben nicht wenig konsumiert. Was aber hat zu dieser wirtschaftlichen Schieflage geführt? Vermieter des gastronomischen Betriebs ist der Kunstverein, vielleicht kann es mit ihm noch zu einer Verständigung kommen. Ein Insolvenzantragsverfahren bedeutet zwar in den meiste Fällen das Aus, muss aber kein Todesurteil sein. Vielleicht gibt es noch eine Chance.

Ludwig Fienhold

Photocredit: Barbara Fienhold




Abschied von der Mode-Avantgardistin Christine Staatz

Ihre Hysterie-Läden haben Frankfurt-Geschichte geschrieben

 

Christine Staatz brachte die bunte Modewelt nach Frankfurt, als man dort noch in Sack und Asche ging. 1985 eröffnete sie ihr erstes Modegeschäft in der Stiftstraße. Labels von Galliano, Comme des Garcons, Yamamoto oder Hervé Leger begeisterten ein nach extravaganten Neuheiten suchendes Publikum. Nach kurzer schwerer Krankheit ist Christine Staatz am Osterwochenende überraschend verstorben, einige Wochen nach ihrem 66. Geburtstag am 13. Januar.

Christine Staatz im Hotel Lindenberg in Frankfurt

Christine wuchs in einem kleinen Ort in der Nähe von Heidelberg auf und stylte bereits als Kind stundenlang ihre Puppen. Die Laufbahn im Bankengeschäft wurde ihr trotz guter Karriereaussichten schnell zu langweilig, ebenso wie die dort herrschende Kleiderordnung. „Ich habe mein ganzes Geld für Designerkleidung ausgegeben. Ich wusste, ich muss in die Modebranche wechseln.“

Christine Staatz war auch selbst eine Modefigur wie aus der Vogue gesprungen. Sie galt als schrill, dabei zeigte sie nur wie expressiv, heiter und eigenwillig Mode sein kann. Markanntes Erkennungszeichen waren ihre kunstvoll nach oben gedrehten Haare. Auch mit ihren wechselnden Perücken machte sie eine gute Figur. Chrsitine Staatz war ein vielfotografiertes It-Girl.  Auf den Fashion-Shows in New York und Paris war sie ein Eyecatcher und kam backstage schnell in Kontakt mit jenen Menschen, die ihren Marken die Namen gaben: Yohji Yamamoto, Jean-Paul Gaultier, Thierry Mugler oder Hervé Leger,

Christine in Marbella

Ihre größten Erfolge feierte die alterslos erscheinende Staatz in ihrem Geschäft in der Stiftstraße und konnte auch noch in der Schillerpassage auftrumpfen, während ihre letzte Adresse in der Bethmannstraße schräg gegenüber vom Steigenberger Hotel Frankfurter Hof weit weniger vorteilhaft ausfiel. Sie erinnerte sich bis zum Schluss vor allen an die guten Zeiten. „Die haben mir den Laden leer gekauft, manche Kunden kamen nach Ladenschluss und blieben bis Mitternacht.“ Es shoppten internationale Stars, die Bandmitglieder von Aerosmith und die Pet Shop Boys oder Pink, begleitet von vier Bodyguards.

Danach versuchte Christine Staatz ihr Glück mit einem Internet Store und eigener Overknee Collection. Obwohl dabei weniger als erwartet umgesetzt wurde, gab sie nicht auf und ging einen anderen Weg. Schon immer vom Schönen angezogen, versuchte sie in Marrakesch in Zusammenarbeit mit Hotels, Boutiquen und anderen noblen Adressen Kunden für exklusive Buchungen zu gewinnen. Man konnte sich mit ihr über Hotels und Restaurants, die gute Küche überhaupt, ebenso ausgiebig unterhalten wie über Mode. Nach sieben Jahren in Marroko zog es sie zu einer weiteren Glamour-Destination, nach Marbella. Mit einem ähnlichen Konzept wie in Marrakesch sowie Immobilienvermittlungen konnte sie sich dort ein gutes Leben aufbauen, das nun jäh zu Ende ging.

Christine Staatz liebte Luxus und Glamour, vor allem hatte sie Lust aufs Leben. Ihr Lachen hätte einen Saal füllen können, aber sie konnte auch ganz still und leise und nachdenklich sein. Getrieben wurde sie immerfort von einer kindlichen Neugierde. Sie hatte eine tiefe Sehnsucht in sich, die noch nach Erfüllung suchte.

Ludwig Fienhold

 

Photocredit: Barbara Fienhold, Staatz privat

 




Restaurantkritik Purs in Andernach: Die Entdeckung der genialen Leichtigkeit

Peter Fridén begeistert mit

New Nordic Japanese Cuisine

 

Von Ludwig Fienhold

 

In den letzten Jahren hat uns kaum jemand so begeistert wie Peter Fridén, der mit einer Leichtigkeit kocht, die vielen anderen verlorenzugehen scheint. Präzission, Finesse. Purismus. Immer auf den Punkt. Unverkrampf, ungekünstelt unverstellt, und dabei fidel und faunisch.

Eine Fusion aus skandinavischer und japanischer Küche mit französischer Haute Cuisine klingt spannend, kann aber auch riskant sein und überstrapazieren. Peter Fridén gelingt jedoch im Restaurant Purs mit viel Geschmacksgefühl ein Bravourstück nach dem anderen. Die erstklassige norwegische Langoustine im zarten japanischen Koshihikari-Reismantel wäre für sich schon ein Ereignis. Grüner Spargel im Spargelsud mit Estragon-Öl, eine delikate Shoyu Tamago Creme aus Eigelb und Soja sowie ein separat servierter superber japanischer Eierstich auf Basis einer Krustentier-Bisque machen ein Meisterwerk daraus. Eine derart feinsinnige Kombinationsfreude, bei der jeder Akzent eine Aussage hat, zeichnet alle Gerichte aus.

Team Purs

Der von Natur aus leicht buttrige und süße dänische Hamachi-Fisch wird von Weinbergspfirsich, Bora King Rettich und als „Kaviar des Feldes“ bezeichneten knusprig-nussigen Tonburi-Samen eskortiert und durch eine umwerfend gute Sauce aus Pfirsich-Dashi und Ingwer auf höchstes Niveau gebracht. Japanische Ästhetik trifft auf skandinavische Klarheit.

Patio

Um die Qualität eines Fischs optimal zu halten und die Fleischstruktur nicht zu beschädigen, greift man in Japan seit uralten Zeiten zur Ikejime-Technik. Mit der Benutzung eines Edlstahldrahts sollen beim Schlachten Stress und Schmerzen vermieden werden, was für den Fisch Vorteile hat, aber auch den Geschmack fördert. Der Wolfsbarsch wurde in diesem Fall in Butter pochiert und ist von einer außergewöhnlichen Feinheit und Reinheit. Der Clou ist ein Ara Dashi, für den Kopf, Knochen und Flossen mit verwendet wurden, um daraus einen so intensiven wie subtilen Sud zu ziehen, dessen Röstaromen sich mit fermentierten Mirabellen und Erbsen innig verbrüdern.

Und noch ein geniales Gericht, das in den Mund zu schweben scheint: Chawanmushi-Eierstich mit Flusskrebsen und Jakobsmuschel in einer fabelhaften Bisque aus Flusskrebsen mit Kaffir-Limettenblättern. Das gereifte und gegrillte Schwarzfederhuhn bringt süffige satte Aromen auf den Teller. Steinpilzscheiben, gegrillter Lauch und ein sehr saftiger Gänseleber Bun in einer Sauce aus weißem Miso und würzigem Vin Jaune sind von einer Diversität, die scheinbare Gegensätze harmonisch zusammenführt.

Auch die Patisserie weiß unter aderem durch luftigen Blätterteig mit Rosinen, pochierter Nashi-Birnenfüllung, Birnen-Sorbet, Crème Chantilly und burgundischen Herbsttrüffeln zu glänzen und bringt sich hervorragend in die Spitzenküche ein. Es gibt nur zwei Menüs, eines rein vegetarisch. Dazu werden stets aufwendige und exquisiete Appetizer serviert: Norwegische Fjord-Forelle und Gelbe Bete mit Nussbutterschaum und Kräutervinaigrette.

Peter Fridén

Peter Fridén

Küchenchef Peter Fridén wurde in Südkorea geboren, wuchs in Schweden auf und gelangte zu seinen Fertigkeiten in der französischen Küche unter anderem bei Heinz Winkler in Aschau. Nun macht er Andernach zu einer Gourmet-Destination. Das Purs ist ein stilvolles Restaurant mit angenehmen Tischabstand und Blick in die hinter Glas arbeitenden Küche. Es will kein formeller Tempel sein, sondern ein heiterer Ort für Genießer mit einem saloppen, freundlichen und engagierten Service. Sommelier Johannes Gutt weiß die gut gewählten Weine und Sake schwungvoll und animierend einzusetzen. Die Weinkarte ist erstklassig aufgestellt, für uns passen am besten Champagner und Sake zur Küche des neuen Purs.

Die asiatische und die nordische Küche haben sehr verschiedene kulinarische Traditionen und Zutaten, auch die Kochtechniken sind unterschiedlich. Dennoch sieht Peter Fridén verbindende Elemente wie Fisch und Meeresfrüchte, die starke Nähe zur Natur und die Verwendung von frischen, saisonalen Zutaten. Fridén will mit seiner Küche die Schönheit und den Geschmack der natürlichen Zutaten betonen und einen Genuss mit Tiefe bieten.

Zuvor kochte im Purs Yannick Noack, der zwei Sterne im Michelin erhielt. Peter Fridén, den wir für ungleich besser halten, wurde aktuell mit einem Stern ausgezeichnet. Der 43 Jahre alte Koch ist ein Ausnahmetalent, das erst vor einigen Monaten vom Yoso ins Purs wechselte, die beide zu den „Purs Fine Hotels & Restaurants“ in Andernach gehören.

Purs, Luxury Boutique Hotel, Andernach, Steinweg 28

Tel. 026 32 95 86 75-0. Mittwoch – Samstag ab 18.30 Uhr

www.purs.com

Menü 6 Gänge 190 €

Winepairing 120 € (0,1l)

Auch ungewöhnliche alkoholfreie Weinbegleitung

Offene Weine 10 – 20 € (0,1).

Photocredit: Purs/Ydo Sol

Fienhold (1)

 




Purs Hotel: Hideaway mit Sinn für extravagante Schönheit  

Das Auge flaniert durch eine Welt der leisen Wunder

 

Eine alte Bischofskanzlei aus dem Jahr 1677 wurde zu einem der schönsten Hideaways in Deutschland. Der weltbekannte Innenarchitekt und Antiquitätenhändler Axel Vervoordt haucht dem Haus durch seine Gestaltung eine kunstvolle Seele ein, die keinen Gast unberührt lasen wird. Dass dieser optische Leckerbissen durch die feingeistige Küche von Peter Fridén eine ästhetische passende Ergänzung findet, macht einen Besuch zu einem Ereignis. Das Auge flaniert durch ein Haus der tausend Sinnlichkeiten.

Bibliothek

Wohin man blickt entdeckt man Antiquitäten, Kunsthandwerk und Design-Finessen. Antike Dielenböden, alte Bauernschränke, ein pyrenäischer Hirtentisch, eine Apotheke aus dem 18. Jahrhundert wurde zur Rezeption. Die Suite Nr. 3 ist von extravaganter Schönheit und wird durch eine Terrasse mit Ausblick erweitert. Wenn Axel Vervoordt zu Gast ist, dann zieht er dort ein. Allerdings wird auf seinen Wunsch einiges verändert: TV und Telefon und alles andere, was ihn stört, werden entfernt. Eine Minibar gibt es ohnehin nicht.

Rezeption

Suite

Das Hotel zieht Kunstsinnige und Designaffine an, aber auch Menschen ganz anderer Coleur. Da Axel Vervoordt auch in der Welt der Prominenten beliebt ist und unter anderem das Penthouse von Robert De Niro in New York gestaltete, kamen auch Kim Kardashian, Katy Perry und Orlando Blum nach Andernach

Das Purs ist das erste Gebäude, das Axel Vervoordt als Ganzes bis in jedes Detail gestaltet hat. Es wurde nicht nur ein Gesamtkunstwerk und integriert besondere Objekte namhafter Künstler. Japanische Werke, darunter Keramikkunst von Shiro Tsujimura, einem der gefragtesten zeitgenössischen Töpfer und Werke des Bildhauers und Installationskünstlers Susumu Koshimizu, wurden von Vervoordt im Purs effektvoll in Szene gesetzt.

Das ausgezeichnete und individuelle Frühstück wird dort serviert, wo man an der Bar noch seinen Nightcap getrunken hat. In normalen Hotels macht man das als Gast nicht gerne, im Purs freut mach sich zu jeder Zeit auf Entdeckeung in allen Ecken und Winkeln.

Ludwig Fienhold

www.purs.com

Photocredit: Purs, Fienhold