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Das neue Luxushotel The Florentin eröffnet am 1. November in Frankfurt

Erste Bilder von der

Halle und den Zimmern

 

Frankfurt wartet mit Spannung auf das neue Hotel The Florentin, das zur Althoff Collection gehört und zuvor als Villa Kennedy von Rocco Forte betrieben wurde. Im November soll die Eröffnung sein. Vieles wurde neugestaltet, andere Bereiche wie den markanten Innenhof wird man wieder erkennen. Im Mittelpunkt des Interesses der Öffentlichkeit  wird die Gastronomie des Hotels stehen, die davor kaum überzeugen konnte und jetzt mit dem 2-Sterne-Koch Niclas Nussbaumer große Hoffnungen weckt (siehe BISS Artikel „Frankfurt bekommt ein neues Toprestaurant“).

Loft

„Wir wollen ein Haus schaffen, das nicht laut sein muss, um Wirkung zu entfalten. The Florentin steht für Quiet Luxury, der bleibt – in der Architektur, im Design, in der Gastlichkeit“, meint General Manager Boris Messmer.

Die Villa, 1901 von der Familie Beit von Speyer erbaut, bildet das architektonische Herz des Hauses. Gemeinsam mit den erweiterten Gebäudeflügeln und dem Garden Courtyard entsteht ein Ensemble, das Historie und Gegenwart miteinander verbindet. Ziel war es, die historische Substanz nicht zu überdecken,

Villa Suite

Mit 147 Zimmern und Suiten, drei Restaurants und Bars, großzügigen Eventflächen und einem Spa will The Florentin eine der führenden Adressen in der weltweiten Luxushotellerie werden. Zimmer ab 421 €.

 

Fotos: Conren Land AG

Eingangshalle




Fritzi kann sich nicht entscheiden

Der Tafelspitz ist kein Terrier

 

Gestern war ich wieder einmal mit Frit­zi essen. Da sie trotz langer Überlegungen meist irgendwelche Salate bestellt, fragte ich mich, warum sie überhaupt einen Re­staurantbesuch auf sich nimmt. Nun, weil sie oft mit mir ausgeht, ist sie vielleicht an netter Gesellschaft interessiert: das wenig­stens zeigt guten Geschmack. Gewisse Ge­richte, wie Gänsestopfleber und Kalbsbries lösen bei Fritzi heftige Reaktionen aus. Auch der von mir favorisierte Kanin­chenrücken mit Thymiankruste brachte mir Vorwürfe ein: „Diese süßen Tierchen!“ Fritzi besitzt einen kleinen Terrier. Und jegliches Lebewesen, das auch nur annä­hernd eine Ähnlichkeit mit ihrem Hünd­chen besitzt, ist für sie streichelwert und unverzehrbar. Sie ist in der Lage, sich selbst über eine Tafelspitzsülze zu echauf­fieren, weil das Wort „Spitz“ Erinnerun­gen an die vielgeliebten Vierbeiner wach­ruft. Dabei ist Fritzi keineswegs eine Vege­tarierin. Ente beispielsweise isst sie gerne. Denn die sehen für sie nicht „so liebens­wert“ wie andere Geschöpfe aus.

Fritzi schaute sich die Karte lange und mich fragend an: „Ist das Perlhuhn ein eher kleines Tier?“ Ich erklärte ihr, dass es zumindest fleischiger ist als der dazu ser­vierte Eichblattsalat. Nachdem Fritzi mit mir jedes einzelne Gericht durchge­sprochen hatte, wagte ich den Kellner herbeizurufen. Ich hatte zwar noch immer nicht das Studium der Weinkarte beendet und beschäftige mich ausgiebig mit der Frage, ob wohl ein Pinot Noir von Gantenbein mit dem Kotelett von der Taube korre­spondieren würde, war mir aber wenig­stens schon der Speisewahl bewusst. Fritzi bestellte als ersten Gang die Variationen vom Kalb mit Dreierlei vom Kürbis, „aber bit­te ohne Kalb“. Dann wollte sie vom Kell­ner wissen, ob beim Hummer im Safransud nicht vielleicht doch noch irgend etwas vom Schwein mit verwendet worden wäre. Wäh­rend der Kellner diese Frage zu verdauen versuchte, setzte ich Fritzi vorausschauend davon in Kenntnis, dass bei den Himbee­ren auf Joghurtschaum ganz bestimmt kein Tier vorkommen würde.

Längst aber hatte sich Fritzi mit dem Kellner in ein ausgiebiges Gespräch über das Angebot an Mineral­wasser verstrickt. Nein, zu viel sprudeln durfte es nicht, salzig sollte es sowieso nicht sein, und wenn möglich ganz natri­umfrei. Während der Kellner die verschiedenen Flaschen herbeischaffte, um die Angaben auf dem Etikett präsentieren zu können, überlegte Fritzi laut fragend, ob sie nicht vielleicht doch besser nur den Blattspinat und die Schnitt­lauchsauce nehmen sollte, wobei ich mich hätte bereit erklären müssen, den dazugehörigen Bachsaibling zu essen, weil sie von diesem Tier noch nie etwas gehört hatte. Ich schlug vor, einen Gipfel einzuberufen und den Rat der Weisen zu hören. Da eilte schon der Kellner mit vier Wasserflaschen herbei. Fritzi hatte keine Lust, das Kleingedruckte mit den detaillierten Angaben zu lesen und fragte, welches Wasser denn wohl am be­sten zum Salat passen würde, worauf dem Kellner beinahe die Flaschen aus der Hand gefallen wären.

Ich versuchte verzweifelt, vom Wasser wieder den Weg zur Weinauswahl zu finden, was mir einen bissigen Blick von Fritzi be­scherte, die es „ganz und gar nicht“ ver­stand, wie man nur so lange über derartige Fragen nachdenken konnte. Fritzi fragte unterdessen den Kellner über Suppen aus. Eigentlich hasste sie Suppen, verspürte jedoch an diesem Abend Lust auf etwas „Suppiges“. Meinen Vorschlag, einfach einen Pinot Grigio zu trinken, fand sie schlichtweg überflüssig. Auf der anderen Seite konnte sie sich auch nicht zwischen der Erbsencremesuppe mit Seeteufel und der Rinderconsommé mit Mark­klößchen entscheiden. Mein eher beiläufi­ger Rat, doch den Koch am besten selbst zu fragen, stieß auf ungewolltes Verständ­nis. Binnen fünf Minuten stand uns neben dem Kellner auch der Küchenchef bera­tend bei. Inzwischen waren sogar die ande­ren Gäste am Schicksal von Fritzi in­teressiert. Der Herr vom Nachbartisch riet ihr dringend zum Kürbis „ohne Kalb“, während seine Begleitung empfahl, die Langostinos mit Salzzitrone zu bestellen. Ich versteckte mich unter­dessen hinter der ausreichend großen Weinkarte. In den Wirren des Abends verlor ich den geschmacklichen Überblick und orderte Variationen vom Terrier in streichelzarter Sauce, verließ aber das Lokal, ohne das Resultat meiner Bestellung abzuwarten. Was mich im Nachhinein die Strafandro­hung von Fritzi kostete, nie wieder mit mir essen gehen zu wollen.

 

Aus dem Buch Bye Bye Love – 50 Wege seinen Partner zu verlieren von Ludwig Fienhold. 50 Eskapaden & Episoden. Was zermürbt den Eros, was lässt uns am Partner verzweifeln? Es sind oft die versteckten, absurden, kuriosen, bizarren Gräueltaten des Alltags, die zu Ablehnung und Zerwürfnis führen. Es gibt viele Trigger, die negative Gefühle auslösen. Man muss nur den Mut haben, sie erkennen zu wollen. Abschied kann ein guter Anfang sein. 

 

 

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Champagner Tasting  mit den raren Perlen von Piconnet

Winzer-Champagner mit der Küche von Luigi Fabbri

in Gregors Weinbar im Frankfurter Westend am 19. Oktober

 

Puristisch trocken ohne Dosage, präzise und doch mit einer Prise Charme. Die Champagner von Piconnet sind der richtige Stoff für Kenner und Freunde von handwerklich erzeugtem charaktervollem Champagner. Clément Piconnet wird gleich fünf ausgewählte Champagner nach Frankfurt in die Weinbar von Gregor Bernd bringen, um sie dort am 19. Oktober persönlich zu präsentieren.

Gregors Weinbar an der Bockenheimer Landstraße ist bekannt für ihr exzeptionelles Sortiment an Weinen und Champagner. Es gibt handverlesene und meist biologisch geführte Betriebe. In dieses Repertoire passen Clement  Piconnet und seine Partnerin Agathe, die seit 2014 ihr individuelles Champagnerhaus an der Côte des Bars im Süden der Champagne betreiben, wo sie knapp 8 Hektar Rebland besitzen und keine Trauben zukaufen müssen. Von diesem Winzer-Champagner gibt es insgesamt nur 31.000 Flaschen.

Die Champagner-Degustation inklusive schöner Tellergerichte von Luigi Fabbri wird zum sehr gastfreundlichen Preis von 130 € pro Person angeboten. Es gibt unter anderem die Champagner 3 Cepages 2021, Blancs de Noirs La Bretonne 2021 und
Le Pinot Blanc 2019 sowie zwei weitere Champagner.

Luigi Fabbri wird sechs kleine Gänge dazu servieren, z.B. Gemüsetörtchen mit Basilikum- und Tomatensauce, selbstgemachte Cappellacci mit Kürbis gefüllt und Ossobuco.

5 Champagner, 6 kleine Gerichte sowie Wasser zum Preis von 130 €. Die Verkostung wird moderiert. Sonntag, 19. Oktober, 16 Uhr, Frankfurt, Bockenheimer Landstraße 47, Tel. 069/50927455

www.gregors-wein.de