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Cappuccino: Tassen-Test Frankfurt

Wo Kaffee die Bohne wert ist

Top Ten Frankfurt

 

Von Ludwig Fienhold

& BISS-Team

 

Beim großen Tassen-Test haben wir unsere Favoriten gewählt und warnen vor den besonders schlechten Adressen. Der Artikel wird ständig aktualisiert. Die ersten drei Plätze unserer Top Ten arbeiten alle auf einem ähnlich hohen Niveau und unterscheiden sich nur in Nuancen.

 

Top Ten

 

Hier gibt es den besten Cappuccino

Unsere Favoriten in Frankfurt

 

 

Nr. 1

Hoppenworth & Ploch, Friedberger Landstr. 86 + Neue Altstadt, Am Hühnermarkt 

Hoppenworth & Ploch, Julian Ploch

Kaffee-Avantgarde der ersten Stunde. Das „Hopplo“-Duo zieht konsequent und auf hohem Niveau sein Kaffee-Konzept durch. Besonders gut sind die Kaffees aus Äthiopien, beispielsweise Worka, Dimitu Tero und Wolichu Wachu. Diese Kaffees sind so fein, aromatisch und dezent fruchtig, dass man Zucker getrost weglassen kann. Matthias Hoppenworth und Julian Ploch sowie ihr Röstmeister Kilian Sieger holen aus jeder Bohne ein Optimum an Qualität heraus. Im Stammhaus an der Friedberger Landstraße gibt es die größte Auswahl im Ausschank. Der feinwürzige, leicht schokoladige, milde Brasilianer Fazenda Capoeira, der sanft fruchtige Shilcho aus Äthiopien und der kraftvolle La Divina Providencia aus El Salvador sind besonders gut. Solche exzellenten, sortentypischen, ausdrucksvollen, seidigen und überraschend andersartigen Kaffees machen große Freude. Die Milch für den Cappuccino kommt übrigens vom Weidenhof aus Wächtersbach mit hofeigener Molkerei. Cappuccino: 3,50 – 3,90 €. Hoppenworth & Ploch haben im Sommer 2019 ihr drittes Café eröffnet, in der Neuen Altstadt am Hühnermarkt 22. Neben Kaffee & Kuchen gibt es inzwischen zumindest am Wochenende auch Wein. Das Café hat 16 Sitzplätze im Gastraum sowie 20 Plätze auf der Terrasse, wobei auch die Fensterbänke genutzt werden. Die Sortimentshandschrift ist nach den Worten von Matthias Hoppenworth „ganz klar Specialty Coffee in der gewohnten Qualität und mit der Philosophie von Hoppenworth & Ploch sein, ohne das Publikum in der Neuen Altstadt zu überfordern.“ Wer einfach nur auf einen guten Cappuccino vorbeikommen will, soll genau so auf seine Kosten kommen wie Nerds, die sich in die Altstadt verirrt haben. Außerdem bieten Hoppenworth & Ploch Röstkaffees, Geschirr von Hartmud und ausgesuchtes Equipment für zu Hause an. Darüber hinaus werden Snacks und hausgemachten Kuchen offeriert. Die Croissants sind hervorragend. Die Zitronentarte ist ebenfalls großartig und sollte viel mehr eingesetzt werden.

 

Nr. 2

The Holy Cross Brewing Society

Fahrgasse 7

Beschreibung hinzufügen …Cappuccino Holy CrossAusgezeichnete individuelle Kaffeeauswahl, perfekt zubereiteter Cappuccino von wechselnden Farmen und Röstereien – korrekte Temperatur, frische Landmilch vom Weidenhof in Wächtersbach, Crema von guter Konsistenz. Alle Kaffees, die wir hier zahlreich von der ersten Minute an probiert haben, zeigen Klasse, wobei uns die aus Äthiopien mit ihrer eleganten Struktur und noblen und dezenten  Fruchtigkeit besonders gut gefallen. Viele sehr empfehlenswerte hausgemachte Delikatessen, Stullen und Suppen sowie Kuchen – Käseschmand und Kürbistarte sind umwerfend gut, aber auch die Croissants gehören zu den besten der Stadt. Der lässig-nette Latzhosenservice gibt allem ein Sahnehäubchen obenauf. Cappuccino: 3,50  €.  Nebenan hat es Zuwachs gegeben, der neue Laden ist allerdings in erster Linie Barista-Schulungen vorbehalten, derzeit verkauft dort die zauberhafte Vivi ihre Crepes.

 

Nr. 3

Oheim, Oppenheimer Landstr. 48

Oheim - 1Schönes Wohnzimmer-Café mit Spitzenkaffees und einem herausragenden Cappuccino, der perfekt und mit Frischmilch zubereitet wird. Wechselnde handverlesene Sorten im Ausschank (z.B. Spitzenware von von der Rösterei Ernst aus Köln), die Hausmarke ist ebenfalls sehr gut. Neben solidem Barista-Handwerk darf man allerbeste hausgemachte Leckereien erwarten. Rundum klasse, individuell und sympathisch. Cappuccino 3,50 €.

 

 

Nr. 4

Dining Raum, Fahrgasse 15

Unbekannt.jpg

Café Dining Raum an der Fahrgasse eroberte aus dem Stand die Sympathien der Frankfurter. Betrieben wird es von Australiern mit südkoreanischen Wurzeln. Alles optisch clean, spartanischer Minimalismus mit Kaffeeduft. Es geht sehr akkurat und sehr freundlich zu. So höflich wie eher selten in unseren Cafés, in denen immer mehr Menschen arbeiten, die so cool sein wollen wie Barkeeper, aber nur abgebrüht erscheinen. Im Dining Raum schmeckt der Cappuccino ausgezeichnet und wird (meist) korrekt zubereitet (Brand von Hoppenworth und Ploch). Leider wird das Croissant nur mit Marmelade serviert, wer es ohne haben möchte, geht leer aus. Ein sonst so nettes Café sollte flexibler sein, denn das Bestehen auf die Marmelade wirkt unprofessionell. Dennoch alles in allem: Eine Bereicherung für die immer interessanter werdende Fahrgasse. Cappuccino 3,40 €.

 

Nr. 5

Espresso Espresso, Braubachstr. 28

Die Café-Bar in der gastronomisch weiter wachsenden Braubachstraße vermittelt Understatement. Kaum Dekor, aber einen Spitzenkaffee im Angebot. Der kommt von den jungen Altmeistern der Barista-Szene, Hoppenworth und Ploch, aber in einer speziellen Mischung exklusiv für Espresso Espresso. Der Cappuccino ist hervorragend und glänzt durch eine Harmonie, bei der jeder Krümel Zucker stören würde. Kaffee trinkt man ganz lässig im Stehen, so wie in den Espressobars in Italien. Nirgendwo Laptop-Lurche, die sich hinter ihren Monitoren verkriechen und wie paralysiert am Stuhl kleben. Neben Kaffee gibt es noch Winzersekt, Vermouth, Grünen Veltliner sowie leckere süße und salzige Kleinigkeiten. Die Weinauswahl wird immer besser und weitet sich aus, aber mehr in der Qualität als in der Quantität. Sehr sympathischer Neuzugang, engagierter freundlicher Service, der seinesgleichen sucht.  Mitten im vielseitigen Cafézentrum von Frankfurt findet das kleine Lokal mit seinem ambitionierten Auftritt eine Nische. Die Gäste stehen sogar im Winter vor der Tür. Dieser Kaffee wärmt das Herz, der Preis lässt es allerdings  schneller schlagen: Cappuccino 4 €.

Nr. 6

mehlwassersalz, Domstr. 10

mehlwassersalz

Das Café im Museum für Moderne Kunst begeistert durch Qualität, die sich vor allem im fabelhaften hausgebackenen Sauerteigbrot, den genialen Queens (eine zart karamellisierte Mischung aus Croissant und Brioche) sowie dem Kaffee ausdrückt. Die neue eigene Mischung, die gemeinsam mit Hoppenworth & Ploch entstand, schmeckt großartig. Der Cappuccino gehört zu den allerbesten Vertretern dieser Spezies in der Stadt. Feincremig, ausdrucksvoll, harmonisch, keine Bitterstoffe, geringe Säure. Gewürzte Schokolade, Toffee, nussig, und dezent fruchtige Noten. Das ruft nach einer zweiten Tasse. Sehr netter Service, entspannte Atmosphäre. Cappuccino 3,50 €.

 

Nr. 7

Drei Kaffeebar, Fahrgasse 23

Der Neuzugang Drei Kaffeebar ist trotz der Fülle an guten Cafés ringsum eine Bereicherung. Freundlicher, ambitionierter Service, gute Kaffees und frische Ideen. Der Cappuccino aus El Salvador von den Manhattan Coffe Roasters ist einer unserer Favoriten. So schön schmeckt Nougat nur als Kaffee. Sehr puristisch eingerichtet, unabhängig vom Wetter genießen die Gäste ihre Tasse gerne vor der Tür. Cappuccino 3,50 €.

Nr. 8

Caffé Casa Nostra, Hasengasse 3       Neuzugang

Ein neues Café in der Hasengasse nahe der Frankfurter Kleinmarkthalle macht mit einem leckeren Angebot an Pasticcini und anderen kleinen Happen Appetit. Es gibt Canolo mit Cremefüllung, Ricotta oder Zuppa Inglese, Cornetto, gefüllte Quarkbällchen, Törtchen und anderes mehr. Außerdem sind gute gefüllte Arancini zu haben. Pino Pistara ist für seine Torten und süßen Hochzeitsarrangements bekannt und fertigt täglich frisch die ganzen Delikatessen im kleinen Lokal seines Sohnes Antonio, das dieser gemeinsam mit Frau Jennifer betreibt (siehe Foto). Der Kaffee wird selbst geröstet, der Cappuccino fällt sehr gut und kräftig aus und ist zu einem freundlichen Preis von 3,10 € zu haben. Und das in einer anständigen großen Tasse.

Nr. 9

Coffeosi, Vilbeler Str. 2

Die Vilbeler Straße hat manch gute Adresse zu bieten, seit dem aus einem Friseur eine Coffee Bar wurde, noch eine mehr. Das große Ladenlokal wurde attraktiv bis ins Detail ausgestattet und einladend gestaltet. Die Betreiber nennen sich „Kaffee-Agenten aus Leidenschaft“, weshalb sich ihr Geschäft auch Passion Store nennet. Neben Kaffees werden hochwertige Espresso-Siebträger-Maschinen verkauft, allesamt Schmuckstücke. Die Betreiber verstehen ihr Handwerk, können gut beraten und treten engagiert und freundlich auf. Basis der Kaffees sind die Hausmarken Isqueta und Anno 1961. Der Cappuccino fällt tadellos aus, kräftiger Geschmack, feine Crema, Latte Art. Ambitioniert, genussvoll, sympathisch. Cappuccino 3 €.

 

 

Nr. 10

Bohnerie, Eschersheimer Landstr. 14

Cafe BohnerieDen Zuruf des Chefs „Fühlt euch wie zu Hause“ nehmen vor allem Mütter mit Kleinkindern etwas zu wörtlich. Der Gast kann sich in diesem netten Röstsalon mit Tischen aber wohl fühlen, das Personal ist durchweg sympathisch und engagiert. Es werden drei verschiedene Röstmischungen angeboten, für einen Cappuccino eignet sich am besten die Cuvée 6040 aus Brasil & Java Bohnen. Auf der ersten Etage ziehen sich jene zurück, die ungestört am Computer arbeiten wollen. Cappuccino 3 €.

 

Weitere Tipps für Cappuccino-Genießer

 

Neuzugang

 

Neues Pop-Up Café im Frankfurter Kunstverein, Markt 44

Das neue Café will keine Eintagsfliege sein und hofft auf langes Bleiberecht. Die Voraussetzungen dafür sind gut. Ausgezeichneter Cappuccino (3,50 €), die Frankfurter Rösterei Due Mani liefert Qualität. Aber auch sonst setzt man auf Klasse. Der Apfelwein vom Fass kommt von der Kelterei Stier, mit den Weinen vom Pfälzer Emil Bauer kann man nichts falsch machen. Wer nach Höherem strebt, wird beim Champagner Ruinart Rosé fündig, der mit 95 € für die Flasche sehr gastfreundlich kalkuliert ist. Erdnuss- und Karottenkuchen sowie anderes mehr an Kaffeebegleitungen gehören zum Standardrepertoire. Ein etwas größeres Speiseangebot wird es erst geben, wenn sich das Café richtig einmieten darf. Einsatzfreudiges, freundliches, junges Team. Hübsches und bequemes Terrassenmobiliar. Viele Gäste sind in Gespräche vertieft, andere schauen sich den Strom an Besuchern an, der vorbeizieht und den Platz zum Laufsteg macht. Man befindet sich schließlich an einem historisch prominenten Ort, dem Frankfurter Krönungsweg zwischen Dom und Römer.

 

Aniis, Hanauer Landstr. 82

Raum für Kaffee-Kultur, nennt sich das Lokal im Untertitel. Ein nettes Café in (noch) wenig schöner Umgebung. Einer muss ja mal den Anfang machen. Dunkle Holzoptik, mit sicherer Hand zurechtgezimmertes Mobiliar. Ein afrikanisch kaffeebraunes Porträt in Übergröße gibt den Ton an. Es gibt unter anderem frische Brühkaffees und Cappuccino, die Hausmarke und wechselnde, wie den aus Kolumbien – beide sehr gut, der kolumbianische ein klein wenig spannender. Rachid el Ofairi versteht sein Handwerk. Aniis steht im Arabischen für „guter Freund“ – so kann man sich in diesem netten und ambitionierten Café auch fühlen. Cappuccino 3 €.

 

Bunca, Kirchnerstr. 4

Samson Habtom aus dem Kaffeeland Eritrea hat sich in der Innenstadt in der Nähe des Frankfurter Hofs gleich neben kaffeeähnlichen Kettenbetrieben mit seinem individuellen Lokal gut aufgestellt. Ausgezeichneter, geschmeidiger Cappuccino, oft mit feinem Schokoladenaroma. Wechselnde Sorten. Cappuccino 3 €.

 

Café Herz, Braubachstr. 31

Das Café hat gut eingeschlagen und sich trotz großer Konkurrenz einen Platz in der Braubachstraße erobert. Die Brüder Mengi, Teff und Jeshi Zeleke, die sich mit ihrem seligen Club Unity beliebt machen konnten, haben ein Händchen für hübsche Bedienungen. Diese sind meist flott, können aber bei vollem Haus schon mal ins Schleudern geraten, was sie gerne und gut weglächeln. Aus den  Wänden wächst Efeu, der eine warme Atmosphäre schafft. Die Kuchen fallen sehr gut aus. Der Cappuccino von wechselnden Kaffer-Erzeugern aus Äthiopien, der Heimat der Zeleke-Brüder, wird korrekt zubereitet und schmeckt sehr gut. Von den meisten Weinen können wir dies leider nicht sagen. Die Auswahl ist verbesserungsfähig, wobei das Café abends ja zur Bar wird. Cappuccino 3 €.

 

 

Kuku Vaia, Oeder Weg 23

Die Griechen können nicht nur Wein, die Griechen schaffen auch einen guten Kaffee. Davon kann man sich im Kuku Vaia im Oeder Weg überzeugen, wo ein perfekter Cappuccino serviert wird. Bean Inspector Nesto Domanis sorgt für einen sympathischen, saloppen und freundlichen Umgang. Das kleine Lokal wurde ausgesprochen hübsch in Kaffeebraun und mit viel Holz gestaltet. Am Abend verwandelt sich das Café in eine Bar. Cappuccino 3,20 €.

 

 

 

 

The Espresso Bar, Schäfergasse 42  

Die Kaffee-Szene wird größer, deren Protagonisten aber vereinzeln sich immer mehr und kommen auch in der kleinsten Hütte klar. Bestes Beispiel: The Espresso Bar in der Schäfergasse. Wenn der Einmannbetrieb fünf Gäste hat, ist der Laden voll. Vom Geschmack und der Kaffeekultur her, weniger Third Wave, mehr klassisch American & Italian Style. Der junge Kaffee Keeper trägt einen schmalen Oberlippenbart wie er so kaum noch vorkommt. Das macht ihn nicht besser, passt aber zu seinen Tassen mit Schnurbart-Emblem. Der Cappuccino ist sehr gut und wird optimal zubereitet, gleiches gilt für den Espresso. Die Ware kommt von den Red Code Coffee Roasters aus Bensheim. Gut so. Von den üblichen Verdächtigen gibt es schon genügend in der Stadt. Cappuccino 3 €.

 

 

Bitter & Zart, Brauchbachstr. 14

Das schnucklige Café und seine fröhlichen Mitarbeiterinnen servieren hervorragende Torten und immer freitags die Macarons von Florian Köller. Längst hat sich auch die Qualität beim Cappuccino stabilisiert, der Cappuccino auf Basis von Gorilla-Kaffee/Espresso schmeckt ausgezeichnet. Cappuccino: 3,2

 

 

 

 

 

 

IImori, Braubachstr. 24

Das japanische Café ist besonders hübsch & herzig eingerichtet. Viele Desserts sind köstlich, vor allem der New York Cheesecake. Ein ganz kleines Stück vom Glück kostet allerdings auch unwirtliche 4,40 €. Der Cappuccino schmeckt sehr gut und aromatisch und wird korrekt temperiert und mit standhaftem Milchschaum serviert.  3,30 €.  Er basiert auf den Bohnen der Kaffeerösterei Langen aus Medenbach im Hochsauerland.

 

Under Pressure, Große Rittergasse 20 

Cooler Name. Kaffee braucht Druck, der Chef ist aber immer entspannt. Im Apfelwein-Revier Sachsenhausen ist eine gute Kaffee-Adresse so selten wie ein Pinguin in der Sahara. Sven Wörth hat sich sein Wohnzimmerlokal weitgehend selbst geschickt zusammengebaut. Er kennt sich in der Bar-Szene ebenso gut aus wie in der Barista-Welt. Es sind unter anderem ein kenianischer Karindundu mit apart herbem Schokotouch und ein leicht karamelliger Paradenia aus Südindien im Angebot. Gehört mit seinen eher kräftigen Kaffees zur progressiven Szene und stellt auch an die Gäste gewisse Ansprüche und Kenntnisse. Cappuccino, nackt, 3 €.

 

 

Peter Gerigk

Espresso-Store, Kleinmarkthalle

Peter Gerigk gehört zu den Kaffee-Pionieren in Frankfurt und servierte schon sehr guten Stoff als andere noch am Tchibo nuckelten. Vor 20 Jahren gab es weit und breit nichts in seiner Klasse, wobei er dem allgegenwärtigen Wacker Paroli bieten konnte. Peter Gerigks Kaffeestand in der Kleinmarkthalle existiert nun auch schon über 13 Jahre. Der Cappuccino im Espresso-Store in der Kleinmarkthalle fällt meist so aus wie er sein soll: Aromatisch, korrekt temperiert und von einer samtig dichten und schmalen Milchschicht mit Stand gekrönt. Alle Sorten kommen aus der eigenen Frankfurter Kaffeerösterei. Es gibt auch einige hoch angesiedelte Spezialitäten, wie den sortenreinen Plantagenkaffee aus Kenia. Peter Gerigk betreibt mit der Frankfurter Kaffeerösterei ein eigenes Label mit verschiedenen Sorten. Cappuccino 3 €.

 

 

Zeit für Brot, Oeder Weg 15

Es duftet oft nach frischem Brot und anderen Backwaren, die offen einsehbare Backstube vermittelt solides Handwerk. Das Laden-Lokal ist jedenfalls eine gute Adresse. Der Cappuccino ist von feiner Cremigkeit und von mittelkräftigem Ausdruck. Der ideale Cappuccino für jeden Tag. 3,30 €.

L´Art Sucré, Freßgass 25

Macarons von Köller

Der Weltklasse-Pâtissier Florian Köller hat nach Wiesbaden und Bad Homburg auch eine Edelnasch-Boutique mit Café in Frankfurt eröffnet. Die Macarons, Pralinen und Küchlein gehören zum Besten, was es in diesem Genre auf der Erde gibt, auch der Haus-Cappuccino fällt gut aus. Cappuccino: 3,20 €.

 

Manufactum, Opernturm, Bockenheimer Anlage 49-50

Elitärer Tante-Emma-Laden für den anspruchsvollen Tagedieb. Wer einmal in diese Welt eingetreten ist, wird mit dem Herumschnüffeln nicht aufhören können und die Zeit vergessen. Neben ausgesuchten Delikatessen, Küchenaccessoires und hochpreisigem Lifestyle-Mobiliar, lässt es sich im angeschlossenen Bisto-Café Brot & Butter hübsch tafeln. Dort wird auch ein ausgezeichneter Cappuccino in großen Tassen serviert, dessen Kaffee/Espresso aus der italienischen Rösterei Trinci stammt, wo man die Bohnen noch immer nach alter Tradition über Holz röstet. Cappuccino 4,10 €.

 

Rathaus auf dem Römerberg

Rathaus auf dem Römerberg

Die beliebten Frankfurter Traditionsbetriebe Wissmüller und Wacker sind oft in der Stadt vertreten, fallen aber recht unterschiedlich aus, weshalb man den Unternehmen nur raten kann, auch die Qualität der von ihnen belieferten Betriebe strenger zu kontrollieren. Wir sind nicht die großen Freunde von Wacker-Kaffee, doch wenn man ihn schon trinkt, dann wenigstens im Stammhaus am Kornmarkt 9 mitten in der City, wo der Duft frischgerösteter Kaffeebohnen animiert und die Stimmung so belebend ist, dass die Leute Schlange stehen und selbst bei strenger Kälte an den Stehtischen vor der Tür kleben. Auf der Berger Straße und im Mittelweg befinden sich die schönsten Wacker-Cafés, doch fallen dort die Ergebnisse so unterschiedlich aus, wie es auch die Bedienungen sein können. Bei Cash & Coffee, der Wechselstube im schönen Fachwerkhaus Engel auf dem Römerberg, wird der Wacker-Kaffee immerhin mit guten Kuchen und einem Panoramablick auf den Römerberg veredelt. Das gleich gegenüber liegende Café Einstein ist eine nette Adresse mit solidem Mainstream-Cappuccino, viel Leselektüre und ebenfalls toller Aussicht auf Frankfurts schönsten Platz.

Unsere Top Ten Texte werden stetig aktualisiert, Kritiken und Rangfolgen können sich ändern

 

F L O P

Daumen runter

Bloody Hell!

Das Café Gugelhupf im Frankfurter Palais Thurn & Taxis stellt einen unschönen Rekord auf und serviert inzwischen für 4,30 € den teuersten Cappuccino der Stadt. Dabei gerät er auch noch schlecht und schmeckt nach Linoleum, was auch der mäßigen Milch zuzuschreiben ist. Zuvor gab es (für 3,90 €) zum Cappuccino wenigstens noch einen Mini-Gugelhupf, der jetzt einfach gestrichen wurde, was alles noch teurer und ärgerlicher macht. Und auch das noch: Die fleißigen Servicekräfte können einem leidtun, denn sie müssen oft vergeblich auf Trinkgeld warten. Die Gäste bestellen digital über ein Tablet am Tisch und sollen dabei schon vorher ein Trinkgeld einsetzen – wer macht das schon v o r dem Service, wo man noch nicht dessen Leistungen kennt. Das Café Gugelhupf ist inzwischen geschlossen.




Bordeaux 2019 Arrivage: Geschmacklich und preislich explosiv

Bordeaux-Probe: Tipps

Überraschungen

und Preiswertes

 

Die einen springen einem erschrocken von der Zunge, weil sie noch nicht getrunken werden möchten, andere lassen sich sofort ins Herz schließen. Der neue Bordeaux-Jahrgang 2019 wird als einer der allerbesten überhaupt gefeiert, was sich oft auch in exorbitanten Preisen ausdrückt. Die Degustation vom Weinhandelsunternehmen Grand Cru Select im Frankfurter Hotel Flemings war jetzt keine Probe aufs Exempel, zeigte aber sehr gut die Bandbreite der Weine, bei Qualität und Preis. Die Range reichte von 17 bis 1.000 Euro (Endverbraucherpreis), die Konditionen für Gastronomie und Handel, denen diese exklusive Verkostung vorbehalten war, haben natürlich bessere Konditionen, bekommen aber auch nichts geschenkt.

Der Lafite-Rothschild muss nicht erst in die Jahre kommen, um zu beweisen, wie groß er werden kann, er ist schon jetzt erstaunlich zugänglich und trinkbar. Der Lafite ist immer würdevoll, aber nicht immer so charmant wie der vom Jahrgang 2019. Er strahlt viel Wärme und Harmonie aus. Sein zartes Aroma aus Cassis, Schwarzkirsche und süßem Tabak, die delikate Würze und das ätherische seines Wesens machen ihn ziemlich unwiderstehlich. Er wurde aus über 90% Cabernet Sauvignon, etwas Merlot und ein klein wenig Petit Verdot erzeugt. Der Lafite-Rothschild ist einer der Allerfeinsten unter den Spitzen-Bordeaux. Er kostet rund 1.000 € (und mehr). Mit der Flasche ploppt auch immer wieder die Frage auf: Kann man so viel Geld schmecken, ist er das wert? Es ist ganz einfach: Für den, dem es das wert ist, ist es das wert.

Thomas Hänle von Grand Cru Select

Besonders Schlaue versuchen ja gerne mit einem preiswerteren Zweitwein sich und andere zu beeindrucken, aber es gibt eben keinen Rolls-Royce zum Porsche-Preis, so gut auch beide sein mögen. Der Carruades de Lafite ist für etwas weniger als die Hälfte seines großen Bruders zu haben, aber so verwandt sie sind, so unterschiedlich fallen sie doch aus. Der Zweitwein ist gut, kann aber nicht mit einer solchen erhabenen Finesse aufwarten wie der Lafite. Außerdem braucht der Carruades de Lafite noch vier bis fünf Jahre Zeit, bis er sich voll entfaltet hat. Relativ günstig liegt man mit Anseillan, der zu den Domaines Barons de Rothschild (Lafite) gehört und mit rund 50 € moderat ausfällt. Dieser  Sympathieträger ermöglicht schon jetzt einen guten Einstieg in die Welt der Bordeaux und des Jahrgangs 2019.

Esther Martin Cap, Nathalie Anselmo. Mario Hönighausen

Die Preise explodieren mitunter, die Märkte in China, Russland oder Japan scheinen schmerzfrei. Es gibt aber sogar interessante Bordeaux, die einen Preisabschlag von 30% gewährten wie der Pontet-Canet. Man muss schon sehr viel probiert und auch investiert haben, bis man einen guten Bordeaux zum netten Preis erleben kann. Château Puygueraud 2019 (viel Merlot, etwas Cabernet Franc) bringt das Kunststück fertig und ist schon für 17 € zu bekommen. Dicht, schwarz, fast schon opulent und doch sehr geschmeidig. Kein Tannin-Raubein und schon jetzt zugänglich. Duft- und Geschmacksnoten von Cassis, Eukalyptus und Süßholz machen ihn liebens- und lobenswert.

Die wahrscheinlich größte Überraschung bei der Verkostung boten die weißen Bordeaux, denen wir in unserer nächsten BISS-Ausgabe einen eigenen Artikel widmen.

Ludwig Fienhold

 

Mit einem Klick zu

Grand Cru Select, Wein-Wolf




Heston Blumenthal kocht mit 4000 Mondquallen

Das neue Royal Atlantis in Dubai will das

luxuriöseste Entertainment Resort der Welt werden

 

Dubai kommt nicht ohne Übertreibungen aus. Für das Anfang 2023 eröffnende Royal Atlantis werden viele prominente Köche aufgerufen. Es gibt 44 Suiten mit eigenem Infinity-Pool, einen Skypool im 22. Stock mit spektakulärem Blick auf die Palmeninsel, das größte Jellyfish-Aquarium der Welt sowie eine Show mit feuerspeienden Wasserfontänen

Das Resort mit 795 Zimmern zieht sich über 43 Stockwerke in die Höhe, mit Blick auf das Arabische Meer und über Palm Island. In 44 der Suiten und Signature Penthouses des Resorts schwimmen die Gäste in privaten Infinity-Pools. Wer in einer Suite oder einem Signature Penthouse wohnt, kommt in den Genuss eines Butlers, der die Koffer auspackt oder die Kleidung bügelt. Alle Zimmer sind vernetzt, womit Gäste Temperatur, Beleuchtung, Fernseher und anderes mehr über das Mobiltelefon steuern können.

Das Hotel feiert sich und seine Auswahl der Köche mit denen geworben wird in höchsten Tönen, die freilich nicht selbst am Herd stehen werden. Es handelt sich dabei auch eher um Celebrity-Köche, die sich vor allem medial einen Namen gemacht haben: Gaston Acurio (Peru) Ariana Bundy (iranisch-amerikanische Köchin), Costas Spiliadis (weltweit agierender griechischer Fischkoch) und José Andrés (spanischer Chef einer Food Gruppe). Das allseits bekannte Nobu präsentiert seinen ersten Pool- und Beach-Club, der britische Experimentierkoch Heston Blumenthal eröffnet sein Restaurant Dinner sowie seine erste Bar Resonance.

Im 22. Stock befindet sich Ling Ling, ein modernes panasiatisches Tag-Nacht-Restaurant der Tao Group. Mit einem 360-Grad-Blick auf den Arabischen Golf und die Skyline von Dubai erwartet die Gäste ein Speise- und Partyerlebnis bis spät in die Nacht.

Die sechs Türme, aus denen Atlantis The Royal besteht, werden durch einen 90 Meter langen Skypool in der 22. Etage verbunden, der Teil des Outdoor-Entertainments Cloud 22 ist. VIP-Kabinen mit privaten Tauchbecken, eine Swim-up-Bar und ein glitzernder DJ-Pult in Form eines Kopfes gehören dazu.

Optisches Highlight in der ersten Cocktailbar des britischen Chefs Heston Blumenthal soll ein sechseinhalb Meter hohes Jellyfish-Aquarium mit 4.000 Mondquallen werden. Unter dem Namen Resonance by Heston Blumenthal bietet das Restaurant neben der Küche auch Cocktails sowie Theatershows. Die zahlreichen Springbrunnen und Wasserinstallationen im Resort sind Teil des Entertainment Programms. Zu ihnen gehört der feuerspeiende Springbrunnen Skyblaze, der erste und einzige permanente Feuer- und Wasserspielbrunnen im Nahen Osten.

Zu seiner Eröffnung will das Atlantis The Royal im Januar 2023 eine spektakuläre Feier mit einem hochkarätigen Staraufgebot veranstalten. Der Event soll der Eröffnung von Atlantis The Palm 2008 nicht nachstehen, bei der Robert DeNiro, Gerard Butler oder Kylie Minogue zu den Gästen zählten und ein Feuerwerk entzündet wurde, das vom Weltraum aus zu sehen war.

 

Photocredit: Atlantis Dubai




De Watère: Ein neuer Stern am Champagner-Himmel

Liebe auf den ersten Schluck

 

Von Ludwig Fienhold

 

Der Name mag sperrig sein, aber man wird ihn nicht mehr vergessen. Alles an De Watère ist ungewöhnlich: Er ist unglaublich gut, er wurde von einem Deutschen ins Leben gerufen, er ist noch jung und wirkt doch als habe er schon immer als leuchtender Stern am Champagner-Himmel gestanden.

Nicht allzu oft haben wir einen Champagner erlebt, der  gleich beim ersten Schluck so begeistert. Feinschliff, geschmackliche Präzision, bis in jede Perle ausbalanciert. Kein Wichtigtuer, nur weil er auf den Namen Champagner hört, sondern ein  Grandseigneur von würdevoller Eleganz.

Das Champagnerhaus De Watère in Avenay-Val-d’Or ist mit elf Jahren noch jung, die Rebstöcke mit über 50 Jahren aber ausreichend alt. Die Basis für diesen handwerklichen Spitzenchampagner: Reifezeit von bis zu acht Jahren. Nur Trauben aus eigenem Anbau, Premier-Cru Lagen im Vallée de la Marne in der Champagne. Manuelle Lese. Es sind keine Maschinen oder Traktoren im Einsatz, die Weinberge werden mit Hilfe von Pferden bewirtschaftet. Damit will man die Böden, das Terroir, schonen und giftige Emissionen vermeiden. Auf Pestizide und Herbizide wird verzichtet, um eine größtmögliche Reinheit der Trauben zu erreichen. Ausschließlich Verwendung der ersten Pressung, also mit hochwertigem Most, der Grundlage für Finesse ist. Niedrige Dosage (7 Gramm).

 

 

Champagner De Watère Ten 21

50% Pinot Noir, 50% Chardonnay

Ein sehr schöner Duft von Bäckerei und Brioche, ein Hauch Hefe. Florale Frische, Orangenzeste, Zitrus, Wiesenblumen, Crème brûlée. Zum Reinbeißen. Ausgesprochen harmonisch, sehr rund und weich, Säure ist nicht spürbar. Ein vitaler, reintöniger Champagner mit Charakter und Finesse.

 

 

 

Der Watere Champagner brut

Champagner De Watère, Prestige Brut Blanc

80 % Pinot Noir, 20 Chardonnay

Grandioser Auftritt, der Champagner ist sofort präsent, feinste Perlage, dicht und lange anhaltend. Ungemein feinduftig, Harmonie in Reinkultur in sich ruhend, balanciert wie ein Seiltänzer. Zartcremig und geschmeidig, dabei so animierend, dass man ihn in großen Schlucken trinkt. Dieser Champagner hat alles, was einen solchen auszeichnet, nur noch eine Prise subtiler. Nichts tönt laut, die Aromen fließen gebirgsquellfrisch ineinander. Ein wenig Apfelfrucht, etwas Gebäck, ein Hauch von Apfelbeignets, ein Anflug von Mandelcreme. Mehr Chopin als Beethoven.

Diesen großen Stoff gibt es bislang in drei Qualitäten: Ten 21, Prestige Brut Blanc, Rosé de Saignée (59 – 145 €). En passant, die Folienhaube (coiffe) lässt sich sehr leicht mit einem Handgriff entfernen – wie oft muss man ewig herumfingern, bis man diese vom Korken entfernt hat, insbesondere beim Dom Perignon.

Im Grunde ist De Watère ein Champagner alter Schule. Bei der Qualität besinnt man sich auf Tradition und will „die alte Seele der Champagne einfangen“, aber durch das Design versucht man teilweise auch ein jüngeres Publikum anzusprechen. Gerade beim intensiv blauen Ten 21. Doch der Greifvogel „Theodore“ auf dem Etiket ist das Wappen mit dem sich der deutsche Besitzer Martin A. Konorza auf seine französischen Ahnen namens De Watère beruft. Ten steht für das Gründungsjahr, 21 für den Jahrgang. Bislang sind drei verschiedene Champagner auf dem Markt, weitere sollen folgen.

www.de.de-watere.com

 

Photocredit: De Watère, Barbara Fienhold




Trüffel: Bühne frei für den großen Ekstasestoff

Das 30. Trüffel-Festival

im Brighella hat begonnen

 

Der Herbst ist oft ein müder Blues. Doch jetzt macht auch wieder ein Wachmacher die Runde, der für duftige Sinnlichkeit und kulinarische Ekstase steht: Der weiße Trüffel, die unterirdisch wachsende Knolle mit dem überirdischen Geschmack. Das Ristorante Brighella in Frankfurt widmet sich seit Jahren besonders engagiert dem magischen Pilz und konnte jetzt das 30. Trüffel-Festival vor ausverkauftem Haus starten. Mit viel Trüffeln, Vino und Showeinlagen. Das Spectaculum geht noch bis 13. November.

Weiße Trüffel werden wie Wertpapiere an der Börse gehandelt, die Preise gehen derzeit wieder steil nach oben. Aktuell kostet das Kilo mit 4.500 €, vor wenigen Tagen waren es noch 3.800 €. Nicht alle Gastronomen machen diese Preisspirale mit, weil sich der Aufwand nicht rechnet und die Marge wegschmilzt wie Butter in der Pfanne. Das Brighella bezieht die weißen Trüffel aus dem Piemont, während die schwarzen Trüffel aus Norcia in Umbrien stammen. Sie sind mit einem Kilopreis von rund 500 € noch verhältnismäßig preiswert, entfalten aber auch nicht das einzigartige Aroma wie die weißen Trüffel. Beim Trüffel-Festival werden beide eingesetzt. Der Preis für 5 Gänge plus Amuse und Dinnershow beträgt 150 €, Getränke gehen extra.

Tortello gefüllt mit Kalbs-Ossobuco gehen eine schöne Verbindung mit schwarzem Trüffel ein, die Tajarin aus dem Piemont lechzen geradezu nach weißen Trüffeln. Besser kann Pasta kaum schmecken.  Auf einer extra für diesen Abend abgestimmten Karte wurden ein gutes Dutzend Weine sowie gleich neun Weine in Magnumflaschen ausgesucht (38 – 82 € bzw. 78 – 238 € bei Magnum). Trinkempfehlungen: Der Langhe Arneis Blange von Ceretto aus dem Piemont ist ein saftig-frischer Allrounder, der sich vielen Gerichten anpasst. Ebenfalls aus dem Piemont kommt der sehr geschmeidige Barolo Perarmando von Parusso.

Mario und Tochter Laura

Im Brighella sind nicht nur gut gefüllte Bäuche zu Gast, sondern auch ein Bauch, der sprechen kann. Jan Mattheis, den man unter anderem aus dem „Tigerpalast“ kennt, ist schlanker Bauchredner und Zauberer. Auf der duftigsten Bühne der Stadt sind in diesen Tagen außerdem noch zwei weitere Künstler zu Hause: Angelo Vella und Eric Emmanuele. Angelo ist Sänger und Gitarrist, der mitunter beim Service aushilft und viele Italo-Hits im Repertoire hat. Eric hat auch italienische Wurzeln, kommt aber aus New York und lässt als Sänger Hits von Frank Sinatra und Dean Martin wieder aufleben. Diese Akteure sind Profis, die gute Stimmung verbreiten. Die Brighella-Chefs haben ebenfalls vielseitiges Talent. Leo Caporale kann kochen und singen, Mario Borazio ist Theaterschauspieler, der sogar steppen kann.

Ludwig Fienhold

Brighella, Frankfurt, Eschersheimer Landstr. 442, Tel. 069 53 39 92.

Künstler Agentur Move, Frankfurt, www.move-gmbh.de

Fotos: Barbara Fienhold

 

Alle Akteure, rechts Eric Emanuele