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Erstes Restaurant des spanischen Sterne-Kochs Dani García auf Ibiza

Nobu Hotel Ibiza Bay eröffnet neues BiBo Restaurant

 

Am 28. Mai eröffnet das Fünf-Sterne-Hotel Nobu Ibiza Bay unter der Leitung des bekannten spanischen Kochs Dani García das BiBo, ein saisonales Pop-up-Restaurant, das ein neues kulinarisches Erlebnis an die Strandpromenade der malerischen Talamanca-Bucht bringen soll. Das Open-Air-Restaurant bietet Gästen frische, innovative Gerichte zum Teilen sowie kreative Cocktails. Das BiBo Ibiza Bay ist Garcías erstes Restaurant auf der Insel.

Das Restaurant wird bekannte Gerichte der BiBo-Speisekarte anbieten, wie zum Beispiel im Ganzen gebratenen, marinierten Wolfsbarsch. Neu und exklusiv für das BiBo Ibiza Bay ist ein Menü aus Tapas-Gerichten mit mexikanischem Einfluss, das von Chefkoch Abril Chamorra mitgestaltet wurde. Zu den neuen Gerichten zählen beispielsweise Aguachile mit fangfrischer Roter Garnele oder Ceviche mit Weintrauben (im Bild oben). Darüber hinaus bietet die Speisekarte neue Geschmackspaarungen, die von Garcías internationalen Reisen inspiriert sind.

Pool mit Blick auf die Talamanca Bay

Dani García und Chefkoch Nobu verbindet eine lange Geschichte: Erstmals trafen sie sich vor 15 Jahren im Madrider Fusión und anschließend im New Yorker Nobu Restaurant, nachdem Dani García seinen zweiten Michelin-Stern erhalten hatte. Später kochten sie gemeinsam in Marbella, wo es im Puente Romano Resort sowohl ein BiBo-Restaurant als auch ein Nobu Hotel gibt. Den entspannten Barfuß-Luxus in Ibiza können Gäste in diesem Jahr mit einer verlängerten Saison bis 2. November genießen.

Das Nobu Hotel Ibiza Bay entstand durch die Zusammenarbeit von L+R Hotels und MC Hotels, den Eigentümern von Marbella Club, Puente Romano und Nobu Hotel Marbella. Seit der Eröffnung im Juni 2017 bietet das Fünf-Sterne-Haus 152 Designer-Zimmer, darunter 90 Suiten sowie verschiedene Outlets, wie das Spa by Six Senses, den Friseursalon von John Frieda, die Boutique El Almacen, drei Restaurants, eine Pool-Bar, einen Kids Club, einen Pool nur für Erwachsene sowie einen familienfreundlichen Swimmingpool. Super: Frühstück wird rund um die Uhr serviert.

Photocredit: Nobu Hotel Ibiza




Matild Palace: Wolfgang Puck goes Budapest

Der weltberühmte Österreicher zieht von Los Angeles an die Donau

 

Das restaurierte Hotel Matild Palace in Budapest will gastronomisch nach den Sternen greifen und wird mit Wolfgang Puck als kulinarischem Direktor im Mai 2021 sehr ambitioniert an den Start gehen. Der österreichische Star-Koch aus Los Angeles soll den gesamten gastronomischen Bereich im Hotel leiten, einschließlich des neuen Restaurants Spago. Das im Herzen Budapests unweit der Donau gelegene Matild Palace möchte eine neue Ära der Gastronomie und der Unterhaltung in der Stadt einläuten.

Matild Palace Budapest

Wolfgang Puck kochte schon als Kind an der Seite seiner Mutter. Sie war Köchin in seiner Heimatstadt in Kärnten und mit ihrer Ermutigung begann Puck seine Ausbildung im Alter von vierzehn Jahren. Als junger Koch arbeitete er in einigen der besten Restaurants Frankreichs, darunter das Maxim’s in Paris, das Hotel de Paris in Monaco und das 3-Sterne-Restaurant L’Oustau de Baumanière in der Provence. Im Alter von 24 Jahren folgte er dem Rat eines Freundes und verließ Europa in Richtung Vereinigte Staaten, wo er mit seinem Restaurant Spago weltberühmt wurde und ein gastronomisches Imperium mit 25 eigenen Restaurants sowie weiteren 79 einfacheren Lokalitäten in sechs Ländern aufbaute.

Spago Budapest

Nach vielen Jahren fernab der Heimat zieht es Wolfgang Puck nun nach Budapest, wo er mit einem ambitionierten Team drei unterschiedliche kulinarische Konzepte im Matild Palace entwerfen will. „Ich habe auf den richtigen Zeitpunkt und Partner gewartet, um nach Europa zurückzukehren“, sagt Wolfgang Puck. „Ich bin begeistert, Budapest mein neues Zuhause nennen zu dürfen, und freue mich darauf, den Einwohnern und Besuchern der Stadt außergewöhnliche kulinarische Erlebnisse zu bieten.“

Matild Café & Cabaret

Das erste Spago eröffnete 1982 in West Hollywood, Kalifornien, und wurde über Nacht zum Erfolg. Bekannt für seine kalifornische Küche, zog das Restaurant 1997 an den Canon Drive in Beverly Hills und ist bis heute ein kulinarisches Phänomen. Das Spago wurde mit dem AAA Four Diamond Award ausgezeichnet und erhielt seinerzeit zwei Sterne im Michelin.

Das Spago by Wolfgang Puck Budapest will mit modernem Design, einer Aufsehen erregenden Lounge und einer Straßenterrasse punkten. Vor allem aber soll die kalifornische Küche mit ungarischen Produkten zu einer „neuen gastronomischen Kultur“ verschmelzen. Das Matild Café & Cabaret, das im September eröffnen soll, ist die Neuinterpretation eines der schönsten und historischsten Kaffeehäuser Europas, des 1901 gegründeten Belvárosi Kávéház, das seit jeher eine beliebte Institution der Budapester Stadtgeschichte ist. Das klassische Jugendstil-Café, das vor mehr als einem Jahrhundert gegründet und prachtvoll restauriert wurde, bietet Kaffee, Kuchen, Gebäck und weiteren Leckereien, die alle von Wolfgang Puck kreiert wurden.

Rooftop Bar, Matild Palace Budapest

Damit ist das kulinarische Programm noch nicht beendet. Versteckt unter Budapests bekannter Dachlandschaft und mit Blick auf die Elisabethbrücke, die Donau und den Gellértberg, will sich The Duchess will sich als Dachgarten-Bar beliebt machen. Angeregt wurde dieser besondere Ort durch Erzherzogin Maria Klotild, die 1884 den Matild-Palast mit einem geheimen Dachbereich als Treffpunkt der Dekadenz-Bewegung ausstattete. Die Bar wird durch einen versteckten Eingang mit separat liegenden privaten Aufzügen erreicht.

Die Zusammenarbeit mit Wolfgang Puck erstreckt sich zudem auf das In-Room-Dining sowie das Catering für alle Meetings und gesellschaftlichen Veranstaltungen. „Der Name Wolfgang Puck ist ein Synonym für beste Gastronomie und außergewöhnliche Gastfreundschaft“, lobt Emre Pasli, General Manager des Matild Palace Budapest.

Das Matild Palace, das im Frühsommer 2021 eröffnen soll, gehört zur Luxury Collection von Marriott. Das von der Erzherzogin von Österreich in Auftrag gegebene und 1902 fertiggestellte Palais bietet dank seines ungarischen Erbes ein unverwechselbares Ambiente. Der Palast, der zum Unesco-Weltkulturerbe gehört, wird 111 Gästezimmer und 19 Suiten umfassen.

Photocredit: Marriott




Cruisen & Trinken: Genuss am Fluss

Wenn der Wein Wellen schlägt

 

Jetzt öffnen sich Schiffe für alle Unternehmungslustigen, die nach entbehrungsreicher Zeit Lust auf eine kleine Auszeit mit professioneller Weinbegleitung auf dem Wasser haben. Am 25. Juni geht’s los, immer an den Wochenenden ab 18 Uhr. Nach derzeitigem Planungsstand soll die „Jules Verne“ bis August auf dem Rhein unterwegs sein, eventuell sogar länger.

Die kulinarische Entdeckungsreise geht durch das romantische Mittelrheintal. Zustieg im Rheingau ist Oestrich-Winkel. Linksrheinisch legt die „Jules Verne“ in Bingen an. Man operiert ganz bewusst über die Landesgrenzen hinweg. Der Rhein, der sonst oft trennt, soll hier verbinden. Und was wäre da besser als „Bindemittel“ geeignet, als die Weine, die rechts und links des Rheins wachsen. Für den Brückenschlag hat man gemeinsam mit den Erzeugern flüssige Begleiter ausgesucht, die während der Fahrt verkostet werden. Sie kommen aus den Rheingauer Betrieben Fritz Allendorf und vom Bioweingut Hamm, beide aus Oestrich-Winkel, der größten Weinanbaugemeinde der Region. Linksrheinisch sind die Weingüter Hemmes und Dreikönigshof aus Bingen auf dem Schiff vertreten. Insgesamt 12 Weine kommen ins Glas. Die persönlichen Favoriten begleiten dann das Menü des Abends, das in drei Gängen serviert wird.

Auch bei der Präsentation der Weine setzt man auf Teamwork. Deshalb hat man Studenten des Fachs Weinbau der Hochschule Geisenheim mit eingebunden. Für die Weingüter sind die Ausflüge auf der „Jules Verne“ eine zusätzliche Chance, neue Kontakte aufzubauen und Weinfreundschaften in entspannter Atmosphäre zu schließen.

Die „Jules Verne“ ist eigentlich für 600 Passagiere ausgelegt, wegen der aktuellen Situation ist die Gästezahl auf 150 Passagiere begrenzt. Sie werden mit dem verordneten Abstand auf zwei Decks in stilvollen Lounges platziert. An Bord kommt ein erprobtes Hygiene- Konzept zum Einsatz. Um 22 Uhr gehen die Lichter auf der festlich beleuchteten „Jules Verne“ aus.

Das Arrangement „Wein und Genuss“ ist pro Person für 109 € buchbar. Auf Wunsch bringt ein Shuttle Bus, der ab Mainz und Wiesbaden im Einsatz ist, die Gäste zum Schiff und wieder zurück nach Hause. Die Fahrt mit dem Shuttle Bus kostet 18 € pro Fahrgast.

Weitere Infos: www.weinundgenussamfluss.de

Buchungen: Lucia Schwarz, Tel. 06721 184 202.  

 Photocredit: Partyschiffe GmbH




Luxuriöse Neueröffnung am Gardasee: Eala My Lakeside Dream

Große Suiten, Wellness-Oase und Privatstrand

 

Während in Deutschland die Hotels zwangsgeschlossen bleiben, regt sich überall auf der Welt das Hotelleben. Sogar durch spektakuläre Neueröffnungen, wie jetzt mit dem „Eala, My Lakeside Dream“ in Limone sul Garda am Westufer des Gardasees. Große Suiten, teilweise mit privatem Pool und Spa, eine Wellness-Oase, sowie ein kleiner Privatstrand sollen Urlauber locken.

Der Hotelname wirkt etwas gespreizt, niemand wird je das Hotel so nennen und es kurz Eala oder eher noch Lakeside Dream nennen. Aber Hotelbesitzer wollen ja oft etwas mehr als notwendig und sei es nur ein umständlicher Name. „Eala“ bedeutet im Keltischen „Schwan“, was mit dem Gardasee schwer in Verbindung zu bringen ist. So oder so werden 67 Suiten angeboten, die fünf unterschiedliche Themen aus der Natur widerspiegeln. Höhepunkt ist die Royal Suite Awen mit 220 Quadratmetern Gartenfläche, eigenem Pool und einer Panoramasauna. Die Wohneinheiten verfügen über großzügige Panoramafenster und Terrassen mit Seeblick, bis auf die Junior Suite Albus haben zudem alle Outdoor-Airpools, die Spa Suite Argantos und die Royal Suite Awen haben private Spas.

Sternekoch Alfio Ghezzi (Bild oben) ist für die beiden Restaurants des Hauses verantwortlich und will eine kreative Gardasee-Küche mit Produkten aus der Region anbieten.

Die Inhaberfamilie Risatti lebt seit drei Generationen in dem kleinen Ort am Gardasee. Das neue Hotel Eala richtet sein Angebot ausschließlich an Erwachsene, Jugendliche ab 16 Jahren sind auch willkommen.

Photocredit: Eala Hotel




Gastro-Krise: Die Terrasse ist keine Lösung

Außenbereich wird als unwirtschaftlich betrachtet

 

Sieben Monate Lockdown

und kein Ende in Sicht

 

„Ich will keine Unterstützung, ich will einfach nur wieder arbeiten und mein eigenes Geld verdienen“. Mit diesen Worten brachte es ein Frankfurter Gastronom bei einer Diskussion mit städtischen Politikern auf den Punkt. Auch die Öffnung der Außenbereiche wird von der deutschen Gastronomie kritisch gesehen, weil sie zu keiner grundsätzlichen Besserung beiträgt. Nach einer Umfrage des deutschen Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga sehen über 80% des Gastgewerbes eine Öffnung der Außengastronomie als unwirtschaftlich.

 

Viele Betriebe haben gar keine Terrasse

 

63 Prozent der Betriebe bezeichnen die Entscheidungen der Bund-Länder-Konferenz als „katastrophal“, 24,9 Prozent als „schlecht“. Zudem schätzen mehr als drei Viertel der Gastgeber eine Öffnung nur der Außengastronomie als nicht wirtschaftlich ein. „Bei den Unternehmern und Mitarbeitern in der Branche machen sich Verzweiflung, Perspektivlosigkeit und Zukunftsängste breit“, sagt Dehoga-Präsident Guido Zöllick. „Ende März befinden sich die Betriebe seit Beginn der Pandemie sieben Monate im Lockdown.“ Die in Aussicht gestellte Öffnung der Außengastronomie ab 22. März sei keine echte Perspektive. 83,2 Prozent der befragten Betriebe verwiesen darauf, dass die Wirtschaftlichkeit ihres Betriebes bei einer alleinigen Öffnung der Außengastronomie nicht gegeben sei. Hinzu kommt, dass viele Betriebe keinen Außenbereich haben.

 

Betriebsaufgabe

 

Die Lage im Gastgewerbe ist generell dramatisch. Die 6.500 Teilnehmer der Dehoga-Umfrage melden für den Februar Umsatzeinbußen in Höhe von 77,9 Prozent. Vom1. März 2020 bis heute brach der Umsatz um insgesamt 63 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein. Infolge der massiven Verluste, der fehlenden Perspektiven und der nicht ausreichenden staatlichen Hilfen bangen 72,2 Prozent der Unternehmer um ihre Existenz. Jedes vierte Unternehmen (24,8 Prozent) zieht konkret eine Betriebsaufgabe in Erwägung.

 

Unverschuldet in Not geraten

 

 

„Die zugesagten Hilfen fließen nach wie vor viel zu langsam und sind nicht ausreichend, um einen monatelangen Lockdown zu überstehen“, erklärt Guido Zöllick. „Angesichts der sieben Monate andauernden Schließung unserer Branche ist es Aufgabe der Politik alles dafür zu tun, dass die unverschuldet in Not geratenen Betriebe eine Chance zum Überleben haben und keinen Tag länger als gesundheitspolitisch geboten geschlossen bleiben“, sagt Zöllick. „Der Endlos-Lockdown ist keine Lösung.“ Auch der Frühling bringt keinen Hoffnungsschimmer.

Photocredit: Barbara Fienhold (Kunstaktion 1000 leere Stühle auf dem Frankfurter Römerberg)




Wein to go: Der Fass-Automat im Weinberg

Super süffige Idee von Winzern in Österreich

 

Immer mehr Winzer und Gemeinden in Österreich installieren originelle und gut temperierte Wein-Automaten für ein Picknick im Freien. Dies ist nicht nur eine Antwort auf die Schließung der Heurigen und anderer Gastronomiebetriebe, sondern soll auch weiter Bestand haben. Die Trinkbuden stehen in der Natur und an Plätzen, wo man sonst eher keinen Wein findet. Eine solch süffige Idee könnte man sich auch in Deutschland und seinen Weinregionen vorstellen.

Der Bio-Weinautomat der Familie Auer steht inmitten der Weinberge von Pfaffstätten, rund 30 Kilometer von Wien entfernt am beliebten Wanderweg, dem 1.  Wiener Wasserleitungsweg. Lukas und Mathias Auer haben ihre Idee vom Weinautomaten handwerklich gut umgesetzt und alles bedacht. Der Automat steht in einem Weinfass aus Holz, auf dem Dach wurden sechs Photovoltaikmodule aufgebaut, die den notwendigen Strom für den Automaten generieren. Im Inneren des Fasses befinden sich Batterien, welche mit der erzeugten Mehrenergie tagsüber aufgeladen werden und in der Nacht dann den Automaten mit dem notwendigen Strom versorgen. Somit ist der Bio-Weinautomat komplett autark. Er läuft zu Hundertprozent ökologisch, jede benötigte Energie wird direkt an Ort und Stelle produziert. Das Fass wurde auf einem Anhänger installiert und ist mobil.

Weinautomat im Weinberg

Auers´s Bio-Weine sind direkt am 1. Wiener Wasserleitungsweg zur Verkostung zu bekommen. Der Automat ist 24 Stunden, 7 Tage die Woche in Betrieb und enthält zu jeder Zeit gekühlte Weine, Gläser (kein Kunststoff) und andere Besonderheiten. Ausflügler können den Wein inmitten der Weinberge trinken und die Aussicht genießen –  an einem eigens hergerichteten Genuss-Platzerl auf selbstgebauten Paletten-Möbeln.

 

 

Photocredit: Weingut Auer




Deutschland versinkt im bürokratischen Corona-Sumpf

Kritisches Statement

vom Chef der Hoteldirektoren

Jürgen Gangl

 

Ein Jahr Corona und die Hotellerie findet nicht statt. Sie wird in möglichen Öffnungs-Überlegungen und Lockerungsplänen nicht einmal mehr erwähnt. Eine gesamte Branche wird von der Politik schlichtweg ignoriert. Wir werden „nach hinten verschoben“, „vertagt“, „folgen irgendwann“. Da stellt sich doch die Frage, ist das Vorsatz? Es ist erschütternd dabei zuzusehen, wie die Politik versucht, ihre Maßnahmen bestmöglich zu vermarkten und zu rechtfertigen, anstatt sich darauf zu konzentrieren, den Lockdown schnellstens abzuschaffen. Im Super-Wahljahr duckt sich das politische Berlin weg, und das auf Kosten der Bürger und ganzer Branchen, die mittlerweile nicht mehr nur am Rande der Existenz stehen.

Von allem zu wenig und alles viel zu spät

Immer wieder werden Lockerungen in Aussicht gestellt und Stufenpläne präsentiert, die kaum nachvollziehbar sind. Es wird gestritten und Schuld zugewiesen. Dabei liegen alle derzeit bekannten Mittel, die zur Bekämpfung der Pandemie notwendig sind, mittlerweile auf dem Tisch: Es gilt zu impfen, zu testen und Kontakte digital zu verfolgen. Doch in einem hochentwickelten Land wie Deutschland gibt es von allem zu wenig und alles viel zu spät: Es wurde zu wenig Impfstoff bestellt und der vorhandene dann auch noch schlechtgemacht. Schnelltests gibt es bereits seit dem vergangenen Sommer. Die wurden aber monatelang konsequent ignoriert. Nun werden sie als Wundermittel angepriesen, was sie bei Weitem nicht sind, und außerdem sind trotz vollmundiger Ankündigung kaum welche vorhanden. Ein Schnelltest, der laut Experten maximal sechs bis acht Stunden Gültigkeit besitzt, ist beim besten Willen keine Alternative zu einer Impfung. Dient vielleicht das Schnelltest-Desaster als PR-Maßnahme zur Ablenkung vom Impf-Debakel? Nicht zu vergessen auch die Millionen Euro für die Entwicklung einer Corona-App, die zur Verfolgung der Kontakte und damit zur Pandemiebekämpfung nicht wirklich viel beiträgt. Funktionierende digitale Systeme aus der Privatwirtschaft werden einfach – ich mag es kaum sagen – ignoriert. Dann wären da noch die Gesundheitsämter, die nach wie vor per Fax kommunizieren.

Politisches Versagen

Insgesamt versinkt Deutschland in einem bürokratischen Corona-Sumpf. Aber Bürokratie und Pandemie gehen einfach nicht Hand in Hand. Wer das für zu viel Politiker-Schelte hält, der sollte nicht übersehen, dass das immer offensichtlichere politische Versagen enorme, nicht wieder zu reparierende Negativ-Auswirkungen insbesondere auch auf die Hotellerie hat. Der wurde jüngst vom RKI hoch offiziell bestätigt, kein Pandemietreiber zu sein und über exzellente Hygienemaßnahmen und Sicherheitspläne zu verfügen. Die stringente Ignoranz gegenüber unserer Branche ist schon lange nicht mehr mit Inzidenzen, Wellen und Mutanten zu rechtfertigen. Vor einem Jahr kam die Pandemie aus heiterem Himmel als „höhere Gewalt“ über uns. Seitdem hatten wir Zeit, viel darüber zu lernen.

Mit der Geduld am Ende

Es ist uns allen klar, dass wir mit dem Virus leben müssen. Wir wissen auch, wie das ganz pragmatisch funktionieren kann. In den USA beispielsweise läuft derzeit eine Impfkampagne sondergleichen. Nachdem dort die Impfungen zu Beginn noch schleppend anliefen, wird nun im Rekordtempo geimpft. Zuletzt sind im Schnitt 2 Millionen Impfdosen am Tag verabreicht worden. Deutschland kommt auf etwas mehr als 200.000. Wenn die USA voraussichtlich im Mai durchgeimpft sind, sind wir schlimmstenfalls noch im Lockdown. Spätestens angesichts solcher Zahlen kann sich kein Politiker in Deutschland mehr aus der Verantwortung ziehen und die Situation weiter verschleppen. Wir haben ein Jahr lang alles mitgetragen, unsere Geduld kann nun wahrlich nicht mehr weiter strapaziert werden. Wir haben gelernt, mit Verantwortung umzugehen, unsere Politik bleibt uns da einiges schuldig.

 

Kolumnist Jan Fleischhauer in Focus Online

 Ich schalte den Fernseher aus, wenn Angela Merkel auftaucht. Ich ertrage es einfach nicht mehr: die tantenhafte Selbstzufriedenheit, mit der jede Nachfrage weggebügelt wird, die Nachlässigkeit in der Wortwahl, die ein fundamentales Desinteresse an den Folgen der eigenen Politik verrät. Wenn Angela Merkel in einem Nebensatz fallen lässt, dass man Schulen, Theater und Sportvereine öffnen werde „und eines Tages die Hotels“, ist das für Menschen, deren Existenz an so einem Hotel hängt, ein Satz, der sie um den Schlaf bringt. Eines Tages? Auf Focus Online kam eine Hotelbesitzerin zu Wort, die berichtete, dass sie von diesem Satz jetzt nachts träume.“

Photocredit: HDV Deutschland




Villa d´Este am Comer See: Schaukelnde Träume

Zwei Legenden am See

 

250 Jahre

Bootsmanufaktur Riva

 

Hotelgäste genießen exklusiven Einstieg

 

Zwei Ikonen – ein See: Gäste der Villa d ́Este, die vom eigenen Steg in See stechen, tun dies stilecht an Bord einer Riva. Das italienische Familienunternehmen ist Kult und liegt nur wenige Bootsminuten vom Luxushotel entfernt, seit jeder verbindet die beiden eine enge Partnerschaft. Cantiere Ernesto Riva, der Name ist Legende. Jetzt kann die Bootsmanufaktur auf  250 Jahre zurückblicken.

Gäste der Villa d’Este können die schnittigen Motorboote und Yachten privat buchen und die Produktionsstätte in Laglio besuchen, wo das heutige Familienoberhaupt Daniele Riva mehr über den Bootsbau am Comer See und prominente Riva-Fans verrät.

Bis heute legt das Familienunternehmen größten Wert auf edelste Materialien, elegantes Design und gewissenhafte Facharbeit. So stammt das verwendete Holz aus den verschiedenen Regionen Italiens, 25 Farbschichten sollen vollendete Optik schaffen. Highlight für die Gäste ist es eine Riva selbst zu erleben, direkt am Steg der Villa d’Este bei einer exklusiven Fahrt mit dem hauseigenen Boot.

Die zu den Leading Hotels of the World gehörende Villa d‘Este hat 152 Zimmer und Luxussuiten sowie vier edle Privatvillen und liegt direkt am Ufer des Comer Sees, der mit seiner beeindruckenden Landschaft als schönster See Italiens gilt und für viel Glamour steht. Das Anwesen beeindruckt nicht nur mit seiner außergewöhnlichen Atmosphäre und der unter Denkmalschutz stehenden Architektur, sondern auch mit seiner weitläufigen Parkanlage, dem berühmten Nymphäum mit seinen zahlreichen Brunnen- und Wasserspielen sowie dem auf dem See schwebenden Pool. Die Villa d ́Este liegt rund 40 Autominuten vom Flughafen Mailand-Malpensa entfernt. Das Hotel eröffnet wieder am 28. April 2021.

Photocredit: Villa d´Este




Gerbermühle: Legende kommt in neue Hände, Gekko übergibt an Bumb

Küchenchef

Jörg Ludwig  bleibt

 

Beliebtes Frankfurter Ausflugsziel

 

Die Gerbermühle wird künftig von der Binding Brauerei gepachtet und von Familie Hirsch betrieben. Als Besitzer der Liegenschaften bleiben die bisherigen Betreiber Micky Rosen und Alex Urseanu von der Gekko Group auch weiterhin mit der Gerbermühle verbunden. Die neuen Betreiber aus Sachsenhausen sind keine Unbekannten in der Frankfurter Gastro-Szene: Mit ihrem Bumb Junior Finest Cateringbringt Familie Hirsch knapp 30 Jahre Erfahrung in der Frankfurter Gastronomie mit. Sie will das Haus nach einem offiziellen Statement im Sinne der Eigentümer fortführen. Dazu zählt auch, dass alle Arbeitsplätze in Hotel und Restaurant erhalten bleiben.

Gerbermühle, Hotel-Lobby

Die Gekko Group reduziert damit ihr Portfolio und will sich weiter auf den Ausbau der Marken Roomers, Gekko House, Moriki und Chicago Williams konzentrieren. „Wir sind sehr froh, mit der Binding Brauerei als Pächter und mit der Familie Hirsch als Betreiber zwei sehr erfahrene und renommierte Partner als Nachfolger gefunden zu haben, die das Restaurant und das Hotel in unserem Sinne weiterführen werden“, kommentieren Micky Rosen und Alex Urseanu die Übergabe der Gerbermühle. „Mit dem Roomers ParkView am Grüneburgpark haben wir ein sehr spannendes Projekt in der Pipeline. Außerdem prüfen wir derzeit noch ein paar weitere Projekte.“

Die „Gekkos“ übernahmen die Gerbermühle im Jahr 2007 und bauten diese um und aus. Viele Frankfurter, welche die geschichtsvolle Gerbermühle nicht nur als Goethes Liebesnest schätzten, sondern den Bau gerne weiter im alten Zustand gesehen hätten, waren über die Entwicklung wenig erfreut. Trotz der Modernisierung ist die Gerbermühle eines der beliebtesten Ausflugsziele der Frankfurter geblieben. Die Lage am Main und der große Biergarten sind ein Garant dafür. Die Küche unter der Führung von Jörg Ludwig hat zum Erfolg beigetragen.

Photocredit: Gekko Group




Restaurant Trares: Christopher Crell geht, Thierry Felden & René Postel kommen

Gastronom ist

vom Lockdown genervt

und zieht nach Portugal

 

Gastronom Christopher Crell aus Frankfurt hat die Nase voll vom ewigen Lockdown in Deutschland und wandert nach Portugal aus. Sein Restaurant Trares im Nordend übernimmt am 1. März Thierry Felden, Küchenchef wird René Postel, der zuvor im Restaurant Frankfurter Botschaft gute Leistungen zeigte und unter anderem bei Alfred Friedrich in der Golden Kron mit am Herd stand. Thierry Felden ist in der Gastronomieszene sehr bekannt und hatte bis vor kurzem die Frankfurter Botschaft als Restaurantleiter geführt. Zu seinen Stationen gehörten außerdem Ernos Bistro, die Villa Merton und das Micro von Mario Lohninger.

René Postel

Als Christopher Crell im August 2015 sein Trares eröffnete, ging er voller Elan an den Start. Seit Corona ist alles anders. Crell, der stets die unverhältnismäßig restriktive Corona-Politik kritisierte, sah keine andere Möglichkeit mehr, als sein Lokal aufzugeben. Crell ist einer der wenigen in der Branche, der seine Meinung offensiv äußert und Haltung zeigt. Er sehe für sich keine Chance mehr in Deutschland, weil er den Lockdown weder psychisch noch wirtschaftlich überstehen könne. Zudem habe er weder für November noch Dezember die versprochenen staatlichen Hilfen bekommen. Und das bei ausbleibenden Einnahmen.

Christopher Crell

Christopher Crell (Bild oben) hatte schon immer ein Faible für Portugal, das Land, die Menschen, die Weine und das Essen. Bei vielen Reisen wurde aus Sympathie Liebe, jetzt ist die Zeit reif für einen Sprung in ein neues Leben. Crell hat ein kleines Stück Land gepachtet und will dort in einem Häuschen leben. Wie schon jetzt, möchte er weiter visuell mit seinen Küchen-Ideen präsent bleiben, ob auf Youtube, Instagram oder bei privaten Sendern. Christopher Crells Geschäftspartner, Christian Weber, nimmt sich erst einmal eine längere Auszeit.

Thierry Felden

Was wird sich am Restaurant Trares ändern? Wie Thierry Felden im Gespräch erklärte, will man die Terrasse noch etwas verschönern und den Innenhof beleben, der bei vielen gar nicht bekannt ist. Die Küche von René Postel wird in etwa so ausfallen, wie in der Frankfurter Botschaft, „eher noch einen Tick besser.“ Das ist ein Wort, denn dort waren die Küchenleistungen von Postel bereits sehr gut, wie unser letzter Besuch zeigte. Die Weinkarte im neuen Trares soll nach den Worten von Thierry Felden keinen Mainstream bieten und eher unbekannte Weingüter zu fairen Preisen auflisten. „In Südfrankreich habe ich ein paar sehr schöne Entdeckungen gemacht, die auch preislich interessant sind.“ Klar, dass Thierry Felden bei seiner Weinkarte einen französischen Akzent setzen möchte, er will aber auch lokale und regionale Erzeuger berücksichtigen. Mit dabei ist in jedem Fall Andreas Schneider mit seinen Apfelweinspezialitäten. Das neue Trares startet zunächst mit einem kleinen Team. Man ist bereits gut aufgestellt, aber für einen Koch wäre noch Platz. Thierry Felden will den Namen Trares behalten. Wer rätselt, was dieser bedeuten mag, bitteschön: Es ist der Name der Hausbesitzerin, der Christopher Crell zu besonderem Dank verpflichtet ist.

Ludwig & Barbara Fienhold  

 

Photocredit: Barbara Fienhold, privat