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Gastro-News Rhein-Main

Osteria am Westhafen

Mediterranes am Hafenbecken

L´Osteria in Frankfurt eröffnet

 

Ab sofort hat das italienische Konzeptlokal L´Osteria am Frankfurter Westhafen geöffnet. Es will mit heiterer Stimmung und typischem Essen mediterrane Lebensart vermitteln, im Wesentlichen soll das mit Pasta, Pizza & Co geschehen. Hinter der vor zehn Jahren in Nürnberg gegründeten Restaurantkette stehen die Inhaber Friedemann Findeis und Klaus Rader sowie der Joint Venture Partner des Frankfurter Restaurants, Franz Findeis. Es bestehen bereits Lokale in Nürnberg, Rosenheim, Regensburg, München (2), Ulm, Augsburg, Neumarkt, Troisdorf und Linz. Filialen in Düren und Hannover sollen folgen. Das Frankfurter Lokal befindet sich in der Speicherstraße direkt gegenüber dem Westhafen Tower. Es geht damit in Konkurrenz den bereits bestehenden Lokalen des neuen Viertels: Frankfurter Botschaft, Lucullus, Marys Marina, Chalet, Hemingway-Lounge und Druckwasserwerk.

Direkt am Hafenbecken gelegen, sollen sich maritimes Umfeld und mediterrane Atmosphäre ergänzen. Das neue Restaurant ist 550 Quadratmeter groß, hat 200 Sitzplätze und noch einmal 180 im Außenbereich. Durch seine große Glasfassade ist den Blick auf das Mainbecken frei. Herzstück der L’Osteria ist die offene, einsehbare Küche. Hier erleben die Gäste live, wie ihre Speisen zubereitet werden. Die überdimensionale Pizza kommt aus dem Steinofen und wird italienisch dünn und nicht amerikanisch fett zubereitet. Auf Wunsch wird sie auch für zwei Personen geteilt und mit unterschiedlichen Belägen serviert. Zusätzlich haben die Gäste die Möglichkeit, in einer wöchentlich wechselnden Karte weitere saisonale Kreationen zu entdecken. Das Unternehmen beschäftigt insgesamt über 400 Mitarbeiter, 55 davon in Frankfurt. „Wir sind keine übliche Systemgastronomie“, meint Franz Findeis, „Individualität, Frische der Ware und viel Selbstgemachtes sind uns wichtig.“

Franz Findeis, Klaus Rader, Friedemann Findeis (v.l.n.r.)

Rund 2 Millionen Euro haben Joint Venture Partner Franz Findeis und die beiden L’Osteria Inhaber Friedemann Findeis und Klaus Rader in das Frankfurter Objekt investiert. Auch an einer bundesweiten Expansion mit Hannover, Esslingen, Köln und Hamburg sowie Wiesbaden, Darmstadt und Mainz wird weiter gearbeitet.

L’Osteria, Frankfurt, Speicherstraße 1 (am Westhafen Tower),  Tel.: 069 24247020. www.losteria.de, Geöffnet Mo – Sa 11- 24 Uhr, So 12 – 24 Uhr.

Palais Thurn und Taxis offiziell eröffnet

Das Palais Thurn und Taxis in Frankfurt ist ein rätselhaftes Wesen. Das historisch erscheinende Ensemble zu Füßen des neuen Jumeirah-Hotels wurde zwar im 18. Jahrhundert errichtet, doch dann in diesem Jahrtausend wieder als verkleinerte Kopie neu zusammengesetzt. Es wirkt im Kontrast zu den umgebenden Wolken-Türmen wie ein gemütvolles Korrektiv. Erstaunlich daran ist, dass dieser wie dazugehörig wirkende Teil nicht zum Hotel Jumeirah gehört. Das Hotel hat es regelrecht verschlafen, sich dieses attraktive Entree als Rezeption und Restaurant mit Innenhof-Terrasse zu sichern. Die Gastronomen Klaus Peter Kofler, Micky Rosen und Alex Urseanu haben den Wert des Gebäudes indes erkannt und nutzen es ab sofort als Event-Location. Allerdings nicht den oberen Teil mit Innenhof, sondern den Kellerbereich.

Aus diesem wollen sie einen „der schönsten Veranstaltungsräume der Republik“ machen – mit 1.200 Quadratmetern Fläche ist Platz für bis zu 899 Personen (Empfang) oder 400 Personen (gesetzt). Für den Ausbau des Ballsaals zeichnet Michael Müller und sein Planungsbüro Stilbruch United Designers verantwortlich. Die Kombination von Versailler Tafelparkett mit Sichtbeton und brombeerfarbenem Teppich sollen dem Saal einen eigenen Charakter geben. Kristallkronleuchter von Bisazza ergänzen die mit High-Tech ausgestattete Decke. Indirekte Beleuchtung, mit Stoff abgehängte Wände sowie die neu errichteten Emporen machen aus einem Multifunktionsraum einen modernen Ballsaal in historischem Gewand.

Das ist alles gut und schön. Doch man kommt aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus, wenn man bedenkt, dass der weitaus schönere Teil des Palais seit drei Jahren leer steht. Der Bauherr, die niederländische MAB Development Group B.V., ist immer noch nicht in der Lage, das „richtige“ Palais zu vermieten. Das mag an den wahnwitzigen Preisvorstellungen liegen, die längst ins Realistische hätten korrigiert werden müssen. Wenn man bei MAB nachfragt, bekommt man inhaltsleere und gleichgültige Antworten. Hier verspielt jemand ein gutes Stück Frankfurt.

 

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